Frühlingserwachen

Was ist denn das?

Was ist denn das?

Draußen werden die Tage langsam länger und milder. Der Frühling klopft an die Tür, die Krokusse sprießen und mit dem zunehmenden Mond wird auch die Kraft des Frühjahres immer stärker spürbar. Obgleich mich eine langwierige Erkrankung noch immer im Griff hat, wächst die Lust der Großstadt Berlin den Rücken zu kehren und raus zu fahren aufs Land. Zumindest mal für ein paar Stunden. Frische Luft soll ja bekanntlich gesund sein.

Seit 2012 habe ich zusammen mit einigen anderen Frauen ein Flurstück gepachtet, auf dem wir Permakultur betreiben. Hier bauen wir Gemüse, Obst, Kräuter und Beerensträucher an. Hierher zieht es mich immer, wenn ich etwas raus aus der Großstadt Berlin möchte. Manchmal auch nur mit einem Picknickkorb zum Kaffee trinken, wie ich es beispielsweise gemacht habe, als ich meinen Eltern das Grundstück im letzten Jahr vorstellte. Zuweilen organisieren wir hier auf dem Land auch kleinere oder größere Events rund um Natur und Permakultur. So fand letztes Jahr unter anderem ein Permakultur-Aktionstag statt. Und, soviel sei jetzt schon verraten, auch für 2015 stehen einige Veranstaltungen an. Lasst Euch überraschen!

Doch zurück zum Lenzmond 2015… die Zeit der Aussaat beginnt. Und für uns auch die Zeit der Überraschungen! Denn als ich letztes Jahr meinen Eltern das Grundstück vorstellte, waren sie von der Idee so sehr angetan, dass sie uns mit einer erfreulichen Sachspende überraschten! Aus dem eigenen Garten im fernen Ruhrgebiet fanden drei Bio-Haselstecken und ein paar Schneeglöckchen ihren Weg bis nach Kleinbeeren, um sich hier nieder zu lassen. Und so fuhren mein Vater, Brigitta Kildare und ich heute das erste Mal in diesem Jahr hinaus, um Bäume zu pflanzen und nach dem Rechten zu sehen.

Und ehe man  versieht ist das Grundstück um drei Haselnüsse und einige Schneeglöckchen reicher. Mögen sie angehen!

Und ehe man versieht ist das Grundstück um drei Haselnüsse und einige Schneeglöckchen reicher. Mögen sie angehen!

Die Luft ist mild, die Sonne angenehm. Es sind nur um die sieben Grad. Doch als wir auf dem Feld ankommen, sehen wir schon die ersten aktiven Spinnen. Der zunehmende Mond steht im Löwen, was erfahrungsgemäß günstig ist, um Hülsenfrüchte und  Getreide zu setzen. Aber heute nehmen wir Vorlieb mit Haselnüssen, Schneeglöckchen und ersten Kräutern wie Liebstöckel.

Große Teile der Natur ruhen noch, was uns die Chance ergreifen lässt die Beerensträucher von Überwucherungen zu befreien und eines unserer Hochbeete noch einmal mit Erde zu versorgen, ehe erste Kräutersamen gestreut werden. Rasch sind die Gartenwerkzeuge verteilt und es geht los. Die Arbeit liegt direkt vor unseren Füßen, man muss sie nicht suchen. Hier will etwas umgegraben werden, hier eine Pflanze von Umwucherungen befreit werden. Da wartet ein Pfad darauf, sich auch in Zukunft als Fußweg zu erweisen und von Bewuchs befreit zu werden. Und ehe man sich versieht sind viele Stunden vergangen. Wie gut ist es da, eine Thermoskanne mit heißem Kaffee dabei zu haben!

Noch unsichtbar... aber der Duft des Maggiekrautes Liebstöckel wird hier bald die Luft erfüllen!

Noch unsichtbar… aber der Duft des Maggiekrautes Liebstöckel wird hier bald die Luft erfüllen!

Nach getaner Arbeit genießen wir das heiße Getränk bei einer Pause. Und mit einem Male spürt man, was man getan hat. Rechtschaffend müde ist es an der Zeit zurück zu kehren in die Stadt. Passend zu unserer Abreise meldet sich Thor mit einem Regenguss an, und so erhalten die neuen Pflanzen gleich auch das, was sie benötigen zum Wachsen und gedeihen. Und man selbst fühlt sich nach der Arbeit gleich ein kleines bisschen gesünder…

Mögen die Pflanzen angehen!

Unsere zuvor überwucherten Beerensträucher bekommen endlich wieder Luft!

Unsere zuvor überwucherten Beerensträucher bekommen endlich wieder Luft!

 

 

Über Curtis Nike

Verhinderer apokalyptische Zustände.

Veröffentlicht am 4. März 2015 in Kreatives und Arbeit und mit , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare.

  1. Nora Stratmann

    Hallo, und gute Besserung! Dein Vater, mein Cousin, haette ruhig mal in die Kamera lächeln koennen. Ziehen Deine Eltern wirkliche nach Berlin? Grüße sie von mir. Alles Liebe Nora.

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