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Bis auf die Knochen
24.02.2020
An diesem Rosenmontag ist es stürmisch und regnerisch. Die gestrigen Umzüge zum Karneval wurden in NRW abgesagt, sehr zum Leidwesen meiner Nichte, die in ihrem tollen Insektenkostüm (Marienkäfer) zu Hause feiern musste. Dies ist etwas, was wir hier in Berlin gewohnt sind, denn die großen Umzüge kommen hier immer erst zum Karneval der Kulturen nach Berlin Kreuzberg. Und so haben wir vor Ort am letzten Wochenende privat einen Maskenball gefeiert. Es gab kein Motto für die Party und so gab es freie Kostümwahl.

La Catrina auf Besuch in Berlin.
Es war in der Tat ein stürmisches Wochenende und mein kleines Smart-Shuttle wurde ganz schön durchgerüttelt, als ich mich auf den Weg zum geheimen Partykeller am Rande der Stadt machte. Besenflug war bei dem Sturm nicht möglich. Zudem bin ich bequem und wollte dem Regen entkommen. Fahren musste ich sehr achtsam, denn wer zufällig einen Blick in mein Fahrzeug warf und mich am Steuer sitzen sah, konnte ganz schön erschrecken. Über eine Stunde hatte ich alleine im Badezimmer verbracht um mich bis auf die Knochen zu entblößen und dann wieder – denn Umständen entsprechend – etwas zu verhüllen. In den letzten Tagen und Wochen schwankte ich zwischen diversen Ideen für kostümierte Darstellungen, doch sollten die Vorstellungen, die ich hatte, nicht verwirklich werden können, da meine Kostümgrundlagen nicht lieferbar waren. Und so musste ich aus dem schöpfen, was ich daheim da hatte. Und da nur eines für uns Lebewesen hundertprozentig sicher ist und nur eine Sache immer um uns herum ist, weil es ohne es Leben nicht geben kann, war es die weibliche Seite des Todes, die ich darstellen wollte.

Weltumspannende Freundschaft: Hel und La Catrina.
In letzter Zeit habe ich mir viele Gedanken zum Thema Tod gemacht. Zum einen ist das Thema unausweichlich und dadurch auch schmerzlich. Der Tod ist nicht beeinflussbar, unbestechlich und kann in manchen Fällen ein gnädiger Freund sein, aber auch ein unerbittlicher, kalter Gegner.
Todesgöttin Hel flüsterte mir ins Ohr und ich dachte daran sie zu personifizieren, doch die Göttin zeigte mit ihrer rechten Hand quer über die Welt nach Süden zu einer Freundin, „sei doch sie“, flüsterte sie und so schälte ich mir das Fleisch von den Knochen und umgab mich mit Rosen. La Catrina kam zu Besuch nach Berlin, bestieg meinen Wagen und fuhr zum vereinbarten Treffpunkt für eine fröhliche Party. Pünktlich klingelte ich an der Tür zum Ort der Feier und war dann gar nicht so überrascht, als meine Freundin Hel mir die Türe öffnete.
So schüttelte ich also am letzten Wochenende meine Knochen durch und dies tatsächlich. Denn dadurch, dass ich Muskeln und Fleisch zum größten Teil zu Hause ließ konnte ich Tanzen ohne Reue. Muskelkater, Verspannungen oder ähnliche Symptome blieben aus, statt dessen konnte ich das Wochenende voll und ganz genießen. Nun hoffe ich, dass auch ihr einen Weg findet die tollen Tage bis Aschermittwoch zu genießen. Für mich ist am Aschermittwoch nicht alles vorbei, aber dafür beginnt die Fastenzeit, die ich nach Möglichkeit bis Ostara einhalte. Wie haltet ihr es mit diesem Rhythmus der Natur in unserer Gesellschaft? Ist Fastenzeit noch ein Thema? Oder bleibt vorerst alles auf den Knochen?
Ich wünsche Euch einen schönen Maskentanz!

Genießt den Maskentanz!
Jahresrückblick

Räucherungen klären die Luft.
Danke für dieses Foto an LiBella!
Die Rauhnächte – oder Rauchnächte – gelten als die Zeit ‚zwischen den Jahren‘. Es ist eine Zeit des Übergangs, in der die Energien spürbar anders fließen. Eine Zeit zur Ruhe zu kommen, eine Zeit der inneren und äußeren Reinigung, eine Zeit des Rückblickes und der Vorausschau.
In den letzten Tagen habe ich in meiner Wohnung täglich geräuchert. Mit handgesammelten Fichtenharz, welches ich zur Sonnenwende geschenkt bekommen habe, und mit verschiedenen Kräutern, die ich zum Teil selbst gezogen habe. Der Duft der Räucherungen zieht durch das Haus und reinigt Energien sowie Atmosphäre. Dies mache ich in jedem Jahr, jeweils in den Rauhnächten zu jeder Nacht. Der klärende Duft der Harze und Kräuter ist wohltuend. Vermischt mit den Energien dieser intensiven Zeit finde ich Rast und Ruhe, komme in meiner Mitte an und genieße es einfach einmal nur ‚zu Sein‘, ohne weltliche Pflichten und Verantwortungen.
Der letzte Sonnenumlauf war recht bewegend und begann auch gleich recht erstaunlich. Der Rundfunk Berlin Brandenburg, in Person von Margarethe Steinhausen, fragte bei mir an für die Produktion der Sendung Berlin, Stadt der Hexen. Nach anfänglicher Skepsis entschied ich mich dann dafür an dem Projekt mitzuwirken. Und als die Sendung im November ausgestrahlt wurde, erwies sie sich als äußerst erfolgreich und erzielte die bisher besten Einschaltquoten auf ihrem Sendeplatz. Hier war ich über meinen Schatten gesprungen und siehe an: Es hat sich gelohnt und ich bin um eine spannende Erfahrung reicher geworden.
Ebenfalls etwas überraschend für mich war die Tatsache, dass ich mich mit meinen weit über vierzig Jahren mit einem Male als Modell für Fotografie wiederfand. Und dies seitdem immer wieder einmal. Weitere Fototermine für 2015 sind geplant.
So kann man sagen, dass 2014 für mich ein Jahr war, welches in Richtung ‚Außendarstellung‘ ging. Neben Fernsehen und Fotografie beendete ich auch die Rohfassung meines aktuellen Romans. Er liegt inzwischen im Vorlektorat.
Auf der Strecke blieb – vor allem in der zweiten Jahreshälfte – bedauerlicherweise meine Gesundheit. Hier wünsche ich mir für 2015 mehr gesundheitliche Stabilität und Wohlbefinden. Ich selbst werde Überarbeitungen meiden so gut es nur geht.
Mein Kontakt zu den Göttern hat sich weiter ausbauen lassen. Neben Loki und Thor begleitete mich Rhiannon eine Weile. Auch Diana klopfte an. Und Freya. Doch ganz großes Thema war Hel, mit der ich intensiv gearbeitet habe und auch einen Workshop zum Thema anbot. Ihr Vater Loki ist immer da, stets um mich. Und sein Blutsbruder Odin klopfte auch an die Pforte.
Der Rauch steigt auf, es duftet intensiv. Ich freue mich auf die weiteren Rauhnächte, voller Ruhe, Entspannung und Besinnlichkeit. Ich freue mich auf ein neues Jahr und auf neue Herausforderungen.
Wie war 2014 für Dich? Was sind Deine intensivsten Erinnerungen? Welches Deine schönsten Momente?
Rückkehr aus Helheim
Am letzten Wochenende fand ein außergewöhnlicher magischer Ausflug statt. Gemeinsam mit Cassandra hatte ich geladen zu einer Reise nach Helheim, um Lokis Tochter Hel, der mächtigen Göttin, zu begegnen.
Dichter Nebel begegnete uns zum Anbeginn unserer Reise. Die Schwaden waren so dicht, dass man kaum die Hand vor Augen zu sehen vermochte. Novemberkälte war aufgezogen, kroch unter die Kleidung und bedeckte die Landschaft, rund um die Sternschnuppe mit kühlem Feucht. Der Geruch des Herbstes liegt in der Luft. Altes Laub, Erde, Feuchtigkeit und eine Ahnung von kommendem Winter…
In der Sternschnuppe haben sich Hexen getroffen, die gemeinsam den Weg in die unterste der neun Welten wagen wollen. Starke Frauen, die zusammen der Göttin entgegen treten wollen, die von den Asen selbst in die Tiefe geschleudert worden ist. Sie treten eine Reise an, die normalerweise ohne Wiederkehr ist…
Viel kann ich nicht berichten über die Ereignisse, Empfindungen und Schwingungen, die in den letzten Tagen von mir Besitz ergriffen haben. Nur eines kann ich sagen: Hel, die große Göttin, ist ganz anders als erwartet. In ihr endet alles Wollen, alles Sehnen und alles Anhaften. Wer sie einmal in ihrer ganzen Macht gesehen hat wird verändert zurück kehren!
Danke Hel!
Hel – Herrscherin der Unterwelt!
Der Workshop Hel – Herrscherin der Unterwelt findet vom 21.11.2014 bis zum 23.11.2014 statt!
Workshopleitung: Cassandra und Curtis Nike
Der Workshop findet in der Sternschnuppe statt, bitte beachtet auch die Hinweise zur Anfahrt.
Die gefürchtete Göttin der Unterwelt, Tochter Lokis und der Angstbringerin ist das Thema dieser Reise. Aus dem Riesengeschlecht kommend, halb tot, halb lebend wurde sie von den Asen in die Tiefe geschleudert, aus ihren Augen geworfen, verdammt in die Unterwelt. Doch sie wurde in Helheim eine der mächtigsten Göttinnen! Als Herrscherin über eine der neun Welten empfängt sie die strohtoten Menschen, Asen und Elben in ihren Hallen.
Gemeinsam wollen wir zu Hel reisen, sie in der Unterwelt besuchen und erfahren, welche Verwandlungen Helheim durchgemacht hat. Wir wollen den Geschichten über die Unterwelten lauschen, werden hören und sehen wie Helheim gestaltet ist, woher die Mythen Hels stammen und wie aus Hel eine ‚Hölle‘ gemacht wurde. Dafür werden wir eintauchen in Geschichten aus der nordischen Mythologie, aber auch erfahren, wie christliche Missionare ihre Macht nutzten, um diese Bilder zu missbrauchen und zu deformieren. In einem rituellen Rahmen wollen wir die Schleier der Zeit heben und Hel in ihrer ursprünglichen Macht zeigen.
Wir werden Helslichter herstellen, die stets den Weg zurück leuchten und uns wieder in die Oberwelt zurück führen werden.
Beginn: Freitag, 21.11.2014, um 18.00 Uhr mit einem gemeinsamen Ritual und Abendessen.
Ende: Sonntag, 23.11.2014, nach einem gemeinsamen Mittagessen.
Die Ankunft kann am Freitag, 21.11.2014 ab 15.30 Uhr statt finden. Die Abreise sollte am Sonntag nicht vor 14.00 Uhr geplant werden!
Was bieten wir?
Ein Workshopwochenende mit Übernachtungen in behaglichen Mehrbettzimmern, vegetarischer Vollverpflegung, in einem kleinen Kreis von höchstens 8 Teilnehmer*Innen, betreut von zwei erfahrenen Leiterinnen (Cassandra und Curtis Nike).
Für wen ist dieses Workshopwochenende geeignet?
Für alle interessierten Menschen ab 21 Jahren. Auch Einsteiger und Neulinge in der Hexenkunst sind herzlich willkommen!
Kostenfaktor:
Der Workshop kostet 330 €
(120 – Unterbringung und Mahlzeiten; 210 – Workshopgebühr)
Bei Anmeldung werden 50% des Gesamtbeitrages für den Workshop fällig, bis zum 01. Oktober 2014 muß der gesamte Beitrag überwiesen sein.
Wir haben eine begrenzte Anzahl von Einzelzimmern zur Verfügung. Auf Wunsch ist es möglich ein Einzelzimmer gegen Preisaufschlag zu buchen. Anfragen bitte direkt an Cassandra (bitte runter scrollen)!
Bei einem Rücktritt vom Workshop bis zum 01.10.2014 wird die Gebühr zurück erstattet. Bei einem Rücktritt nach dem 01.10.2014 müssen wir eine Gebühr von 80 € einbehalten, da zu diesem Zeitpunkt bereits die Vorbereitungen so weit laufen, dass Anschaffungen gemacht wurden und finanzielle Auslagen entstanden sind. Ab dem 01. November kann keine Rückerstattung mehr erfolgen.
Anmeldungen können hier über die Website erfolgen, ihr erhaltet dann alle weiteren Infos! WICHIG: Es sind noch vier Plätze frei! Es gilt die Reihenfolge des Buchungseinganges!
Lokis Liebe
Ich habe Dich geliebt,
mit meinem Herzen, mit meiner Seele,
mit allem, was ich bin.
Du reichtest mir die Hand.
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Ich habe mein Blut mir Dir gemischt,
wurde Dir Freund, wurde Dir Gefährte, wurde Dir Bruder,
wurde der Spiegel Deiner Seele.
Wir reisten zusammen.
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Ich habe mich verwandelt,
wurde ein Gestaltwandler, wechselte zwischen den Welten,
verzauberte die Welten – für Dich!
Du hast gelacht – und machtest es Dir zu Nutzen.
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Ich habe Asgard gestärkt,
und in meinem Leib neues Leben empfangen,
wurde unter Schmerzen Mutter des Dahingleitenden.
Er wurde Dein stolzes Ross.
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Ich brachte Geschenke nach Asgard,
aus den Tiefen Swartalfsheim brachte ich mächtige Waffen,
Schutz aus Liebe zu denen, bei denen ich lebte.
Du hast Dich gefreut – aber den Preis zahlte ich alleine.
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Ich habe mich der Angst gestellt,
wurde Vater des Wolfes und der Schlange,
wurde Vater der Verborgenen, zeigte Euch die Dunkelheit.
Du hast meine Kinder gebannt!
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Ich habe mich gesorgt,
Asgard zerfiel, der Anstand ging verloren.
Dekadenz machte sich breit, der Respekt vor dem Schicksal schwand!
Du hattest nur noch Ragnarök im Sinn.
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Ich spürte den kalten Hauch des Endes,
Balder träumt schlimmes, sieht seinen Tod kommen.
Die Asen aber suchen sich dem Nornenschicksal zu entziehen!
Du lässt es geschehen!
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Ich habe den Bezug zu Dir verloren.
Auch die Götter sind dem Schicksal unterworfen!
Der Schmerz in mir wächst, ich erreiche Dich nicht mehr.
Dein Wissen und Deine Macht entrücken Dich.
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Ich kenne den Weg, der vor mir liegt.
Es wird ein Weg des Schmerzes, ein Weg der Tränen.
Jemand muß das Schicksal erfüllen, Balder muß sterben.
Du weißt es auch.
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Ich spreche die Wahrheit, sage wie es ist.
Die Götter zürnen mir, ihnen ist das Lachen vergangen.
Meine Zunge ist spitz, doch nur noch so werde ich gehört.
Du bist mit Deiner Geduld am Ende.
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Ich werde gebunden.
Nicht ich bin es, den ihr tötet. Nein, ihr nehmt Rache an meinen Kindern!
Ich bin der Täter, nicht meine Söhne!
Dafür beginne ich zu hassen.
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Ich werde Naglfar befehligen.
Über die Fluten komme ich geritten, im Sturm Jörmungandrs.
Hel entlässt ihre Kinder in die große Schlacht.
Der Fimbulwinter ist vorbei!
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Ich komme zur Ragnarök.
Das Gjallarhorn erschallt durch die neun Welten.
In meinem Herzen ist Hass, in meinen Augen Tränen.
Fenris wird entfesselt.
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Ich werde sterben.
Du wirst sterben.
Meine Kinder werden sterben.
Alles, was mir etwas bedeutet hat, geht dahin.
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Ich sterbe für die neue Welt.
Ich sterbe für Dich.
Ich sterbe, weil ich an die Erneuerung glaube.
Ich sterbe, weil es Schicksal ist.
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Ich bin Loki Laufeyson.
Ich liebe Dich, Odin.
Ich kann nicht aufhören Dich zu lieben.
Ich bin Loki Laufeyson – und für Dich werde ich sterben!
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13.12.2013 ev Curtis Nike
Einen schönen Lokitag Euch allen!!!