Buchempfehlung: Der Wächter des Sternensees
Mit dem Lesen von Romanen, das ist so eine Sache bei mir. Ich habe verhältnismäßig hohe Ansprüche an ein Buch, und wenn ein Roman es nicht schafft mich innerhalb der ersten drei Kapitel zu überzeugen, dann landet er in der Ecke. So kommt es, dass manch ein sogenannter Bestseller nur angelesen bei mir rumgammelt, während das ein oder andere Buch-Bonbon bei mir hoch geschätzt wird. Naja, es heißt ja auch – medienwirksam – Bestseller und nicht Bestreader…
Das letzte Buch, welches es vermochte mich in seinen Sog zu ziehen und auch mit einer extrem spannenden Story zu überzeugen war Der Wächter des Sternensees von Demetria Cornfield. Aus diesem Grunde möchte ich Euch dieses Buch heute etwas genauer vorstellen.
Genre
Im weitesten Sinne, kann man den Roman der Gegenwartsliteratur zuordnen. Er spielt ‚hier und heute‘ und die Hauptfiguren scheinen zunächst einmal Leute ‚wie Du und ich‘ zu sein. Und das sind sie auch. Allerdings… ich weiß nicht wie es bei Dir ist, geschätzter Lesermensch, auf jeden Fall sind es Leute wie ich. Denn die Handlung dreht sich vordergründig um die jugendliche Vicky und ihre Tante, die eine praktizierennde Hexe ist und auch von ihrer Hexenkunst lebt. Hierbei wird man phantastische Elemente, á la Harry Potter, allerdings vergeblich suchen. Denn in diesem Roman geht es um Magie, so wie sie heutzutage praktiziert wird.
Die Story
Es beginnt alles so, wie es in manch einem modernen Hexenleben beginnt: Mit Neugier und etwas Übermut. Die jugendliche Vicky wird auf eine Gothic-mäßige Halloween-Party eingeladen. Und kurzerhand beschließt man eine Seance abzuhalten. Als diese jedoch von Erfolg gekrönt ist, bricht Panik unter den Teilnehmern aus und Vicky wird – obgleich sie es noch nicht weiß – in ein magisches Abenteuer hinein gezogen, welches es in sich hat. Denn Vicky muss erkennen, das die Welt, in der sie lebt, eine andere ist, als sie bisher angenommen hatte. Mit Hilfe ihrer Tante Lily beginnt sie erste, kleine Schritte in die Welt der Magie zu machen. Und ehe sie sich versieht wird auch ein magischer Orden auf sie aufmerksam. Gibt es etwas an ihr, das sie von anderen Menschen unterscheidet? Warum scheint sie in der Lage zu sein Dinge wahr zu nehmen, die andere nicht wahr nehmen? Was ist mit ihr passiert, dass sie mit einem Male die Welt mit anderen Augen sieht?
Der Schreibstil
Der Roman ist nicht nur flüssig geschrieben, sondern zudem spannend und gut erzählt. Die Autorin zeichnet ein authentisches und nachvollziehbares Bild von der Welt der Magie. Dabei ist der Schreibstil so gehalten, das der Roman sowohl für die unbedarfte als auch für die magische Leserschaft spannend zu Lesen ist. Der Aufbau des Romans steigert sich, so dass man das Buch nach einer Weile nicht mehr aus der Hand legen mag. Tatsächlich fragt man sich, warum ein so routiniert und gut geschriebenes Buch keinen größeren Verlag gefunden hat.
Die Autorin
Demetria Cornfield ist eine praktizierende Hexe, die auch Erfahrungen mit der Ritualmagie der Hermetik hat. Die 1970 in Bangkok geborene Hexe ist geprägt durch die christliche Religion, aber auch den thailändischen Geisterglauben. Ein Teil ihrer magischen und spirituellen Erfahrungen flossen in den Roman „Der Wächter des Sternensees“. Demetria Cornfield lebt heute mit ihrer Familie im Allgäu.
Resümee
Ein absolut lesenswerter Hexenroman, der mit einer spannenden und magischen Story aufwartete. Er ist für Hexen ebenso empfehlenswert wie für die nichtmagischen Bevölkerungsschichten. Für mich war dieser Roman ein Lichtblick im obligatorischen Buchdschungel. Fundiert, spannend und unterhaltsam. So muss ein Roman sein! Unbedingte Leseempfehlung.
Veröffentlicht am 16. Februar 2015 in Neuigkeiten und mit Buch, Demetria Cornfield, Der Wächter des Stenensees, Hermetk, Hexe, Hexen, Loge, Magie, Roman, Wächter getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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