Steine auf der Wiese
21.03.2018
Newgrange in Irland, Stonehenge in England… diese Namen haben Klang und sind Magneten für unzählige Reisende. Ersteren genannten Ort habe ich glücklicherweise zu einer Zeit besuchen können, als er noch nicht einem so breiten Publikum bekannt war. Den zweiten Ort bin ich bisher großräumig umgangen. Menschenaufläufe kann ich auch daheim in Berlin haben. Von daher interessiere mich eigentlich mehr für die Orte abseits der Wege, für die weniger bekannten Megalithanlagen. Ja, man kann sagen ich habe ein Faible für… Steine auf der Wiese.

Schon vor 20 Jahren jagde ich ihnen hinterher… Aufnahme eines Dolmens mitten auf einer Kuhweide (Sommer 1998)
Zwei Dinge findet man in Irland überall: Seen und Flüsse zum Fischen und alte Megalithanlagen. Letztere sind fast immer archäologisch erschlossen, aber sehr häufig liegen sie weit abseits der Wege. Nicht selten findet man mitten auf einer Weide, zwischen Moorgebieten, hinter Ruinen oder auch in einem kleinen Wäldchen die alten Grabanlagen der Ahnen. Manche sind auf Karten verzeichnet, andere kennen nur die Einheimschischen und wieder andere findet man zwar nicht auf den Karten, aber auf alten, verwitterten plötzlich auftauchenden Wegweisern oder laminierten Pappschildern. Und so haben sich bei mir in den Fotoalben und Ablagen nach und nach eine Menge ‚Fotos von Steinen auf Wiesen und in unwegsamen Lagen‘ – sprich Megalithanlagen – angesammelt.

Steinkreis mitten im Nirgendwo
Auch in diesem Jahr haben wir einen bisher noch unbesuchten Ort alten Ursprungs gefunden. Diesmal war der Steinkreis so unwegsam gelegen, dass wir ihn nur dadurch erreichen konnten, weil wir mit Angelklamotten unterwegs waren. Denn um diese Anlage zu erreichen mußten wir unter anderem durch ziemlich morastiges Gebiet. Manch einer kann hier bei einem Fehltritt schon einmal einen Schuh verlieren. Und dies tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes! Ich selbst hatte schon mehr als einmal solche Fehltritte, die leicht geschehen können, selbst wenn man sich in der Gegend gut auskennt. Durch das Tragen von hohen Gummistiefeln oder gar Watstiefel konnte ich in der Vergangenheit stets meinen Fuß – und im Nachgang auch mein Schuhwerk – befreien. Und so konnte ich auch in diesem Jahr wieder ein paar Steine auf der Wiese meiner persönlichen Sammlung hinzufügen.

Ein für mich altvertrauter, magischer Ort. Ich besuche ihn jedes Mal, wenn ich in Irland bin.
Magische Orte kann man bereisen. Magische Orte kann man aber auch finden, erforschen, sich erarbeiten, sie erschaffen und sie erfühlen. Irland bietet den Boden an allen Ecken und Enden Magie zu finden, zu berühren, zu atmen. Wer meinem Blog schon länger mitverfolgt weiß jedoch auch: Magische Orte gibt es überall! Auf dem Land ebenso wie in der Stadt, auf der Insel ebenso wie auf dem Festland, offensichtliche Plätze ebenso wie verborgene Orte. Alles was man braucht, um sie zu finden ist: Achtsamkeit, einen aufmerksamen Geist und Abenteuerlust oder auch Mut. Nämlich den Mut sich von alteingesessenen zu lösen.
Im nächsten Beitrag zeige ich Euch noch ein paar verzauberte Plätze, die ich in Irland gefunden habe. Lasst Euch überraschen!
P.S.: Wer wissen möchte weshalb die Dame aus dem letzten Beitrag sich an mich und meinen Vater erinnerte wird in den nächsten Tagen weiter lesen müssen 😉
Veröffentlicht am 21. März 2018 in Irland, Reisen und mit Dolmen, Irland, Newgrange, Steinkreis, Stonehenge getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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