Hexenkater Iggy

Iggy Spock wird 16!
10.06.2020 ev
Iggy hat Geburtsmonat. Er wird in diesem Juni 16 Jahre alt, mutmaßlich an irgendeinem Tag zwischen heute und dem 16. Juni.
Als Iggy zu mir kam, einen Tag vor meinem 34 Geburtstag, war er ein winziges Baby, das hilflos und schreiend gefunden wurde und mir zugetragen wurde. Er war so klein, dass er noch ganz wackelig auf den Beinen war und mehr hoppelte als lief. Der erste Gang zum Tierarzt ergab, dass er vermutlich nur zwischen 6 und 7 Wochen alt war und eigentlich noch zu seiner Katzenmama gehörte. Doch von ihr keine Spur. Vermutlich war der kleine Kerl ausgesetzt worden oder hatte sich bei einem ersten Ausflug komplett verlaufen. Wahrscheinlicher ist leider ersteres, denn das zügige Laufen war noch nicht wirklich seins.
Iggy und ich wurden von Freya zusammen geführt. Einige Wochen bevor er zu mir kam hatte ich mir von der Göttin einen neuen Katzenfreund gewünscht. Ich war gerade dabei alles in die Wege zu leiten, um jemanden aus dem Tierheim oder einer der Auffangstationen bei mir auf zu nehmen. Da wurde mir das rabenschwarze, weinende Bündel gebracht. Wir setzten das Katzenbaby in meiner Wohnung auf den Boden. Sofort war das Zittern vorbei und neugierig erkundete er die Umgebung und machte sich über die bereit gestellte Katzenmilch her.

Im Sommer ist sein Lieblingsplatz auf dem Katzenbaum auf dem Balkon.
Inzwischen ist Iggy blind, er erhält regelmäßig Medikamente und hat einiges erlebt in seinem Katzenleben. Der alte Hexenkater selbst genießt die sonnigen Tage auf dem Balkon und geht sonst seinem größten Hobby nach: Pennen.
Gefeiert wird sein Geburtstag erst nächsten Monat, zusammen mit meinem. Genau genommen feiern wir nicht, sondern machen uns einen gemütlichen Katze-Humanoid Tag mit leckerem Essen, Entspannung, lange Schlafen und Freude daran, das wir einander haben. Ich hoffe Iggy bleibt noch lange bei mir. ❤
Veröffentlicht am 10. Juni 2020 in Hexenkram und mit blinde Katze, Freya, Hexenkater Iggy, Kater, Katze, Magie, schwarze Katze getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare.
Als Anwalt des Katers Iggy möchte ich an dieser Stelle eine Erklärung meines Mandanten abgeben.
„Ich, Iggy, mit vollem Namen Iggy Igbertus Ritter Iggl von Ygg zu Iggburg-Igglsfeld, gebe im Vollbesitz meiner katzischen Kräfte folgendes zu Protokoll:
Meine Herkunft als Findelkind ist immer nur eine inzenierte Tarnung gewesen. Diese habe ich zum Schutze vor der Öffentlichkeit zusammen mit meinem Anwalt entwickelt.
Ebenfalls zu Schutze vor der Öffentlichkeit sollte diese Stellungnahme etwas später als der bezügliche Artikel oben erscheinen.
Es wäre für meinen Menschen, zukünftig Frauchen genannt, und mich kein ruhiger Abend geworden, wenn anläßlich der Bekanntgabe meiner Abstammung sich vor dem Hause Fans, Society-Experten und Kamerateams versammelt hätten.
Dies ist also sie Erklärung für den vermeintlich späten Kommentar.
Es gibt indessen im Hause derer zu Iggburg-Igglsfeld keine Verspätungen.
Unser Familienmotto lautet: „Ran an den Speck und Aus die Maus !“
Mein Anwalt wurde beauftragt, bei der Suche nach einem geeigneten Namen für mich geflissentlich den Namen Iggy fallen zu lassen und Frauchen so auf die richtige Fährte zu bringen.
Ich wollte nämlich zumindest meinen echten Vornamen behalten. Die Gefahren einer möglichen Identitätskrise wollte ich gerne vermeiden.
Mein Anwalt hatte mir hoch und heilig versprochen, meine Interessen zu wahren. Trotzdem mußte ich befürchten, zukünftig Muschi, Socke oder Blacky genannt zu werden. Wie hätte ich damit weiterleben können?
Mein Anwalt hatte die glückliche Idee, einen Bezug zwischen meinem Namen und einem in der Menschenwelt bekannten Musiker zu ziehen, für welchen Frauchen gewisse Sympathien hegte.
Ich, also tatsächlich der verschollen geglaubte Erbe des Vermächtnisses derer zu Iggburg-Igglsfeld, lebte alle die vielen Jahre gut versorgt und ebenso gut verborgen bei meinem Menschen. Glücklicherweise existierte noch keine Gesichtserkennungssoftware für Katzen, sonst wäre meine Tarnung längst aufgeflogen.
Da ich als letzter Erbe des Hauses derer von Ygg zu Iggburg-Igglsfeld schon lange für tot erklärt worden bin, wurde aus meinem Erbe eine Stiftung, die sich um die Aufarbeitung des Genozids an den Katzen kümmert. Katzen sollten lernen, zu welch brutalen Taten Menschen fähig sind.
Das ganze Versteckspiel war überhapt nur deshalb nötig geworden, weil ich mein Erbe gar nicht antreten wollte. Die politische Situation hatte sich damals sehr zum Nachteil der Heldengeschlechter verändert.
Ich bin der letzte Kämpfer aus einer langen Reihe tapferer Helden. Doch die großen Zeiten sind längst vorbei. Es herrscht Anarchie im Lande. Alle Katzen würden mich jagen, weil sie eifersüchtig auf meine Abstammung sind. Dagegen kann ein Ritter wie ich jedoch nur angehen, wenn er alt genug geworden ist.
Als es so weit war, haben mein Anwalt und ich einen Versuch gestartet.
Ich wollte hinaus und mir Verbündete suchen, um mir meinen angestammten Platz zurückzuerobern.
Wir erforschten vorsichtig das Terrain. Das Treppenhaus war sicher.
Doch schon im Keller konnte ich den Feind riechen. Als die Hoftür geöffnet wurde, konnte ich den Feind sogar mit allen meinen Sinnen spüren.
Er war da draußen, er war nicht allein und er war überall.
Mein Schicksal war besiegelt.
Wenn ich schon nicht raus konnte, sollte zumindest das Erbe gesichert sein.
Mein Anwalt, ein Freund aller Katzen, ich nenne ihn gern Old Shatterhand, sorgte für die Umwidmung meines Erbes in die besagte Stiftung.
Mein langjähriger treuer Mensch, Frauchen, hatte keine Ahnung von meiner in Wirklichkeit hohen Abstammung vom Geschlecht derer von Ygg zu Iggburg-Igglsfeld.
Einzig mein Anwalt hatte Kenntnis davon.
Da mein Mensch sich auf den ersten Blick in mich verliebt hatte, empfand auch ich bald eine natürliche Zuneigung für ihn. Ich wollte ihn nicht in Gefahr bringen.
Hätte mein Mensch erfahren, dass ich umzingelt bin von Feinden, wäre er gewiss in Aufregung geraten. Immerhin lauert der Feind bis heute da draußen – der Wind trägt seinen Duft heran, wenn ich auf dem Balkon Stellung beziehe.
Frauchen wäre rund um die Uhr in Sorge. Das wollte ich Frauchen nicht antun. Sie ist doch mein treuer Mensch und ich bin verantwortlich für sie.
Ich war immer einer der Yggs und werde es immer bleiben.
Seid immer stolz auf mich und erinnert Euch meiner Taten. Bedauert mich nie. Ich habe ein gutes Leben geführt und führe es noch.
Und ich habe mir Ruhm und Ehre erworben, wie es sich für einen Ygg gehört.
Keiner war je schneller an der Sahne als ich, keiner versteckte sich je so gut wie ich, keiner kämpfte je so hart wie ich.
Ich könnte mit weiteren Leistungen angeben, doch will ich das gar nicht, denn ich bin kein Prahlhans.
Ich gedenke, den Rest meiner Tage zusammen mit meinem treuen Menschen gemütlich in der kuscheligen Stube zu verbringen. Ich will keine Presse und keine Aufregung.
Trotzdem bin ich nun zurück im Hause derer von Ygg zu Iggburg-Igglsfeld wo ich meinen Platz als Oberhaupt des Hauses wie vorgesehen einnehme.
Erhebet deshalb nun alle Eure Kelche und laßt meinen treuen Menschen hochleben:
Ein dreifaches „Kratz – Fauch – und guten Schlaf!“
Frauchen, ich verleihe Dir hiemit Kraft meines Amtes als Familienoberhaupt den Ehrenritterorden des Hauses Ygg zu Iggburg-Igglsfeld!
Du hast Dich als würdig erwiesen.
Sei stolz und mache dem Hause Ygg Ehre!“
Nachtrag des Anwaltes:
Soweit die Stellungnahme von Ritter Iggl.
Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass ihro Gnaden ein sehr privates Leben führt und deshalb um Verständnis darum bittet, Interviewanfragen ablehnen zu müssen.
Das gleiche gilt auch für mich. Als Anwalt bin ich an die Schweigepflicht gebunden.
Als hätte ich es nicht all die Jahre tief in mir gewußt und gespürt: Iggy, der adelige Kampfritter, die Macht ist mit ihm – zuweilen.
So erfahre ich nun von dem Kateranwalt, der mir den Iggy untergeschoben hat, am Ende doch noch die Wahrheit!