Norwegische Runenlieder
03.12.2022 ev

Das Wardruna-Logo steht unter anderem für Weitsicht
Der Julmond (Dezember) ist für mich stets eine wichtige Zeit im Jahr. Zum einen liegen die Rauhnächte vor uns, zum anderen ist in meinem Beruf oftmals sehr viel zu tun. Gerade jetzt, in diesen Krisenzeiten, ist dies stark spürbar. Umso wichtiger ist es für mich diesen Übergang in die Dunkelheit und zurück in das Licht bewusst wahr zu nehmen und mir Freiräume zu schaffen für Besinnlichkeit, Wärme und Dinge, die mir gut tun, meine Seele stärken und mir das Empfinden von Freude vermitteln.
In diesem Jahr begann der Julmond für mich mit einem ganz besonderen Ereignis: Gemeinsam mit Freunden hatte ich Konzertkarten für das Theater am Potsdamer Platz ergattert. Hier spielten am Donnerstag Abend Wardruna. Und dieses Konzert gehörte definitiv zu den Dingen, die mir gut tun und die Seele bereichern!

Bühnenbild Wardruna, Berlin ,Dezember 2022, Foto: Zaunkönigin Britta
Bei Wardruna handelt es sich um eine Musikgruppe, die sich mit der nordischer Mythologie und vor allem den Runen auseinandersetzt. Ihre ersten drei Alben befassen sich mit den Runen des älteren Futhark. Als ich sie das erste Mal hörte, war ich sofort sehr bewegt durch die Klänge und so gehören die Alben von Wardruna zu meinem regelmäßigem, musikalischen Repertoire. Umso mehr war ich erfreut, dass meine Freunde mit an mich dachten, als sie sich Konzertkarten für das diesjährige Konzert kauften, denn ich hätte es mal wieder verpasst.
Am Donnerstag ging es also zum Theater am Potsdamer Platz, das – meinem Eindruck zur Folge – ausverkauft war. Wir hatten sehr gute Plätze mit exquisitem Blick auf die Bühne und so stand dem Konzertgenuss nichts mehr entgegen. Und ein Genuss war das Konzert! Mir gefiel das gesamte Ambiente ausgezeichnet. Die Band präsentierte sich natürlich, ohne aufwändige Kostümierungen oder Showeffekte. Statt dessen wurde die Musik in den Vordergrund gestellt. Besonders ansprechend fand ich die geschickten Beleuchtungselemente, die schlicht aber effektiv eingesetzt wurden. So wurden die entsprechenden Runenlieder oft mit zu den Runen passenden Lichtfarben beleuchtet.
Auch die Instrumentalisierung sagte mir ausgesprochen zu, es wurden zahlreiche Schlaginstrumente, Klanghölzer, aber auch echte Hörner eingesetzt. Ein besonderes Highlight war für mich die Tatsache, dass ich auf diesem Konzert zudem zum erste Mal in meinem Leben Luren live hören durfte. Dieses Musikinstrument kannte ich noch aus meiner Studienzeit, als ich im Ur- und Frühgeschichtlichen Museum Scherben und Gefäße zeichnen musste. Damals habe ich mir eine CD mit Lurenklängen gekauft und seitdem davon geträumt diese Instrumente mal ‚live‘ erleben zu dürfen. Donnerstag war es endlich soweit und mir ging regelrecht das Herz auf.

Beim Konzert kamen echte Luren zum Einsatz. Foto: Zaunkönigin Britta
Das Konzert war ein Hochgenuss und ich habe mich sehr darüber gefreut Wardruna live erleben zu dürfen. Der Skalde Einar und die Seinen kamen sehr authentisch und sympathisch rüber. Sie alle beherrschen ihr Metier und machten das Konzert dadurch zu einem wunderbaren Erlebnis! Danke! Und ich hoffe jetzt schon darauf Wardruna hoffentlich wieder sehen zu dürfen. Dieses Konzert war unvergesslich.
Du kennst Wardruna nicht, bist aber jetzt neugierig geworden? Vielleicht möchtest Du Dir einen persönlichen Eindruck machen? Diesen erhältst Du hier.

Wardruna, Foto: Zaunkönigin Britta
Danke an Zaunkönigin Britta für das Besorgen der Konzertkarten und für die schönen Fotos!
P.S.: Liebes Theater am Potsdamer Platz, ich habe Dich schon sehr oft besucht und war stets begeistert. Doch am Donnerstag auf dem Konzert warst Du nicht mehr bereit das in Deutschland gängige Zahlungsmittel – den Euro – in Bar anzunehmen, sondern hast auf Plastikkarten (selbst an der Garderobe) bestanden. Schade. Die Cocktails fielen aus und der Unmut unter den Gästen war groß. Ich hingegen habe gutes Geld gespart und trage es an andere Orte.
Rezension: Küss die Hand, gnä‘ Sau
09.11.2022 ev
Das Wetter ist durchwachsen, der Herbst irgendwie schon da, aber die Temperaturen sind noch wie im ausklingenden Sommer. Zumindest war dies so bis letzte Woche. Dennoch kommt bei mir mit jedem Tag immer mehr Herbst- und Winterstimmung auf. Dies bedeutet in meinem Falle, dass ich meine Abende zumeist im Sessel mit heißem Tee, einem Buch oder einem Hörbuch verbringe. Vom ‚Fernsehen‘ habe ich mich bis auf weiteres verabschiedet.
Gute, lesenswerte Bücher sind entweder rar oder man muss ein Auge dafür haben, muss sie finden. Mir ist letzte Woche ein solcher Schatz zugeflogen. So verbrachte ich meine Abende mit Duke Meyers aktuellem Buch: „Küss die Hand, gnä‘ Sau“ und fühlte mich gut unterhalten sowie zum Nachdenken angeregt. Weshalb dies? Lest selbst:
Zum Inhalt: In dem Buch mit dem sauigen Titel geht es um die nordischen Götter, um das nordische Weltbild und um die Sicht auf dieselben. Hierbei handelt es sich jedoch weder um eine analytische, wissenschaftliche Schrift noch um eine durch religiöse Dogmen geprägte Darstellung der nordischen Mythologie (beides gibt es ja nun zu Hauf), sondern der Autor stellt gleich zu Eingangs dar, dass dieses Buch seine persönliche Betrachtungen darstellt.
Das Buch bietet drei Teile, wobei der erste Teil die Leserschaft in die neun Welten entführt und der zweite Teil sich mit bekannten, weniger bekannten und zuweilen sogar gänzlich unbekannten Göttern der nordischen Sphäre befasst. Insgesamt mit achtunddreißig dergleichen. Jede Gottheit hat ein eigenes Kapitel, eine eigene Geschichte und eine Überschrift in welcher der Name der Gottheit zunächst nicht genannt wird. Der enthüllt sich erst im Laufe des Kapitels (oder bei einem Blick auf die obere, rechte Buchseite).
Die Kapitel sind unterschiedlich gestaltet. Zuweilen aus der Sicht des Autors geschildert, zuweilen in der ‚Ich-Perspektive‘ der jeweiligen Gottheit. Im Schreibstil vermischen sich somit poetische Elemente mit persönlichen Erfahrungen und spirituellen Eindrücken. Die Unterschiede der Gottheiten drücken sich somit nicht ausschließlich in der Beschreibung ihrer Attribute oder Wirkkraft, sondern durchaus auch in der Art wie ihre Geschichte erzählt wird, aus.
Der dritte Teil des Buches nun rundet das Gesamtwerk ab, indem es sich der Dämmerung zuwendet, der Morgendämmerung – oder vielleicht auch der Abenddämmerung. Hier begegnet man noch einmal den Göttern, aber auch wichtigen Faktoren der nordischen Mythologie, wie dem Weltenbaum Yggdrasil oder den Nornen.
Duke Meyer befasst sich in diesem abschließenden Teil unter anderem mit dem Aspekt der ‚Werdung‘ oder ‚Entstehung all dessen was ist‘ und bringt hier einige wirklich anregende, spannende und nachvollziehbare Gedanken auf, welche die nordische Mythologie so bemerkenswert macht.
Meine Meinung: Was mir an diesem Buch das Lesen sofort angenehm machte, ist die Tatsache, dass es locker, mit Humor und flüssig geschrieben ist. Hinzu kommt, das das Werk sehr ‚modern‘ ist. Der Blick auf die nordische Götterwelt ist nicht vernebelt, nicht verbrämt und keineswegs rückwärts gewendet, sondern erfrischend zeitgenössisch. Somit ist es auch für eine Leserschaft, die sich mit der Thematik noch nicht befasst haben mag, sicherlich interessant.
Die Auseinandersetzung mit den einzelnen Gottheiten des nordischen Pantheons ist auf der einen Seite sehr persönlich – bis hin zur Schilderung eigener, spiritueller Erfahrungen – auf der anderen Seite absolut nachvollziehbar. Zumindest ging es mir so. Ob es Dir genauso geht beim Lesen wirst Du selbst herausfinden müssen. Ich persönlich habe beim Lesen interessante neue Anstöße und Aspekte in mir altvertrauen (und weniger bekannten) Freunden aus der nordischen Götterwelt gefunden. Auf der anderen Seite gab es Elemente und Beschreibungen, die mir selbst so sehr vertraut waren, das sie eine Saite in mir zum Klingen gebracht haben. Offenkundig so vertraut, dass sie sich bis in meine nächtlichen Träume geschlichen haben. Respekt vor einem Buch, das solche Wirkkraft hat!
Resümee: Absolut lesenswert! Geeignet für alle Leute, die mit Neugier, Offenheit und Interesse mehr über die nordische Götterwelt und ihr Wirken in unserer Zeit erfahren möchten und dabei die Bereitschaft mit sich bringen sich auf eine persönliche Reise zu machen.
Wer mag kann sich dabei auch etwas mehr Zeit lassen beim Lesen als ich es getan habe und sich täglich mit einer Gottheit befassen. Wenn es denn gelingt das Buch auch nach einem Kapitel zur Seite zu legen. Mir gelang es nicht…
Zu den Fakten:
Duke Meyer: Küss die Hand, gnä` Sau
Verlag: Edition roter Drache
300 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-96815-046-8
16,00 €, die sich lohnen
Zu beziehen beim Buchdealer des Vertrauens
Und dann war da noch der Titel: Was hat denn nun der Titel mit der nordischen Götterwelt zu tun? Liebe Freunde, liebe Freundinnen, liebe sonstige Geschöpfe, wenn ihr dies nicht wisst, dann lest dieses Buch. Wenn ihr es danach immer noch nicht wissen, dann lest es noch einmal. Diesmal nicht überfliegen, sondern ganz aufmerksam und mit offenem Geist. 😉
Lokiworkshop in Vöhringen
21.10.2022 ev
Loki – unser Trickster

Vielen Dank an Michael A. Weigel für die Illustration!
Aus der Welt der Riesen, in die Welt der Asen gekommen ist einer, der Asgard für immer verändern sollte. Schön von Gestalt und Antlitz, im Blute verbunden mit Odin, Gefährte auf vielen Reisen schafft er es immer wieder die Welt der Asen zu erschüttern und zugleich zu bereichern.
Bist Du bereit Dich auf eine Begegnung mit Loki einzulassen? Wagst Du es ein Wochenende mit Loki zu verbringen? Traust Du Dich, Dich vom Charme des Tricksters berühren zu lassen?
Gemeinsam werden wir uns auf eine Reise begeben, um Loki zu begegnen und ihn kennen zu lernen. Dabei reisen wir durch die Kulturgeschichte Europas und wollen den Mythen lauschen, die durch Loki erst möglich wurden. Wir wollen seine Magie erfahren, wollen unsere persönliche Beziehung zu ihm erkunden und dabei die Bereitschaft zu persönlicher Transformation und persönlichem Wachstum mit einbringen.
Auf unserer magischen Reise werden wir nicht nur Lokis Abenteuern beiwohnen, sondern auch unsere Erfahrungen durch die Kraft der Runen vertiefen.
„Eile mit Weile“
Ort:
EarthArtSky in 89269 Vöhringen (die genaue Anschrift erfährst Du bei Deiner Anmeldung)
Workshopleitung: Curtis Nike und Zaunkönigin Britta
Dauer der Workshops:
Freitag, 28. April 2023, 18.00 Uhr – ca. 21.45 Uhr
Samstag 29. April 10.00 – ca. 21.30 Uhr
Sonntag, 30. April 10.00 – nach dem Mittagessen, gegen 14.30 Uhr
Inklusive:
Lokifest – Tanz in den Mai am Sonntagabend, open End
Kosten:
245 €/Person
Wenn ihr euch zu dritt anmeldet, dann betragen die Kosten 220 €/Person
Für Erwerbslose und Studierende gibt es – bei ausreichenden Anmeldungen – einen ermäßigten Tarif zu 170 €. Bitte fragt direkt bei mir an.
Die Kosten umfassen: Workshopgebühr, Lokifest, Abendmahlzeiten am Freitag, Samstag und Sonntag sowie Mittagsmahlzeiten am Samstag und Sonntag sowie Getränke während des Workshops (Wasser, Tee und Kaffee).
Haftungsausschluss: Die Teilnehmenden übernehmen selbst die Verantwortung für sich und stellen mit der Anmeldung zur Veranstaltung die Workshopleitung von allen Haftungsansprüchen frei.
Das Anmeldeformular findet ihr hier.
Übernachtungen sind im Seminarhaus für einen Aufschlag von 10 €/Nacht möglich. Anfragen an: pe (at) earthartsky.de
Zusätzlich gibt es folgende Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe:
Bräuhaus Lepple (ca. 10 min zu Fuß vom Seminarhaus entfernt): https://www.braeuhaus-lepple.de/
Hotel Sentio (5 min per Auto) – https://www.hotel-sentio.de
Loki kehrt zurück!
17.10.2022
Endlich ist es wieder soweit! Loki hat sich auf den Weg gemacht, um zurückzukehren und Euch mit seiner Magie zu verzaubern. Vom 28. April 2023 bis zum 30. April 2023 kommt der Lokiworkshop nach Bayern und wird Euch in Vöhringen magisch in die Welt der nordischen Mythologie entführen. Den Termin könnt ihr schon einmal in den Kalender eintragen.
Am Abend des 30. April dann feiern wir gemeinsam mit Loki in den Mai.
Alle weitere Informationen folgen hier im Blog in den nächsten Tagen.
Ich freue mich riesig auf eine weitere Reise mit Loki. Und vielleicht bist Du ja mit dabei?

Loki und seine Kinder -ein Feuersturm im Hintergrund.
Tarotworkshop im November 2022
Nachtrag 26.09.2022: Der Tarotworkshop ist komplett ausgebucht! Bitte keine Anfragen mehr senden.
12.09.2022
Auf Grund der hohen Nachfrage findet der Tarotworkshop ‚Karten als Seelenbilder‘ vom 18.11. bis zum 20.11.2022 nochmal in Berlin-Kreuzberg statt. Bei Interesse kannst Du Dich mit mir in Verbindung setzen curtis.nike (at) arcor.de.
Weitere Termine für den Workshop stehen 2023 in NRW an. Termine werden hier im Blog bekannt gegeben.

Magus aus dem Waite-Smith Tarot