Das Bodenlabyrinth in den Gärten der Welt

Zur Blütezeit findet man in den 'Gärten der Welt' alle Formen von Blüten und Blumen.

Zur Blütezeit findet man in den ‚Gärten der Welt‘ alle Formen von Blüten und Blumen. Foto: Thanis Voyant

Wenn es darum geht das ‚mystische Berlin‘ kennen zu lernen, dann wird man in der Regel zwei Arten von Orten begegnen. Die einen Orte sind – mehr oder weniger – verborgene Orte, die sich nicht in jedem Reiseführer finden lassen. Sogenannte Insider-Tipps, die bestenfalls die Ortsansässigen kennen, also. Die andere Art von Lokalitäten sind derart, dass sie häufig schon bekannt sind. Entweder aus Medienberichten, aus Reiseführern oder aber weil es einfach sehr öffentlich gelegene Plätze sind. Heute möchte ich Euch aus meiner Reihe ‚das mystische Berlin‘ eine Lokalität der zweiten Variante vorstellen, nämlich die Gärten der Welt in Marzahn.

Die Gärten der Welt sind eine Parkanlage, die in der Eisenacher Straße 99 in 12685 Berlin liegt. Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um eine Anlage mit unterschiedlichen Gärten, die diversen Kulturen der Welt zugeordnet sind. So ist es hier unter anderem möglich in den Orient abzutauchen oder japanische Gartenanlagen zu bewundern. Dies allein ist schon einen Ausflug wert. Und von daher empfehle ich auch für einen Ausflug in die Gärten der Welt auf jeden Fall einen ganzen Tag einzuplanen! Was diesen Ort aus mystischer Sicht für mich so interessant macht, ist nicht allein der Hexenkräutergarten, den man hier findet, sondern eine Besonderheit, die es hier seit dem Jahre 2007 gibt: Labyrinthe.

Das Bodenlabyrinth in den Gärten der Welt. Foto: Thanis Voyant

Das Bodenlabyrinth in den Gärten der Welt.
Foto: Thanis Voyant

Es wird generell zwischen zwei Arten von Labyrinthen unterschieden. Zum einen gibt es das klassische, ursprüngliche Labyrinth: Ein vielfach verschlungener Weg muss begangen werden und führt unweigerlich zum Ziel. Die zweite Labyrinthform ist auch als Irrgarten bekannt. Hier handelt es sich um eine Gartenbauform: In einer Anlage mit hohen Hecken werden absichtlich verwirrende und zuweilen in Sackgassen führende Wege angelegt, um die Begehenden in die Irre zu führen.

Im Zentrum angelangt hat man die Aussenwelt hinter sich gelassen. Foto: Foto: Thanis Voyant

Im Zentrum angelangt hat man die Aussenwelt hinter sich gelassen.
Foto: Thanis Voyant

In den Gärten der Welt gibt es beide Arten von Labyrinthen. Mein Augenmerk möchte ich auf das Bodenlabyrinth lenken, welches an das Bodenmosaik der Kathedrale von Chartres in Frankreich angelehnt ist. In seinen Ursprüngen ist das Motiv jedoch sehr viel älter und geht auf archaische, schwer datierbare, Felsenritzungen zurück.

Der Weg in die Mitte führt über zahllose Umwege, Schlaufen und Schleifengänge. Mit Zeit und Muse lohnt es sich das Labyrinth bewußt zu betreten und konzentriert abzuschreiten. Die frühen Morgenstunden sind dafür im übrigen am besten geeignet, da der Durchgangsverkehr noch verhältnismäßig gering ist. Der erste Schritt in das Labyrinth führt aus der Aussenwelt hinaus, der letzte Schritt in die Mitte führt in die Innenwelt. Als bewußte Gehmeditation angewand kann das Schlaufenlabyrinth zu einer öffnenden Erfahrung werden.

Öffnungszeiten und Preise:

Die Gärten der Welt sind täglich ab 9.00 Uhr
bis 16.00 Uhr (November bis Februar) bzw. bis 18.00 Uhr (März und Oktober) und
bis 20.00 Uhr (April bis September) geöffnet. Der Eintritt kostet für
Erwachsene € 4,00, Kinder zahlen € 1,50

Erreichbarkeit:

Mit dem Auto sind die Gärten der Welt sehr gut erreichbar (weitere Infos gibt es hier) und es gibt auch eine große Anzahl von kostenpflichtigen (!) Parkplätzen in Nähe des Haupteinganges. Werktags ist die Parkplatzsuche kein Problem, an Sonn- und Feiertagen kann es zwar eng werden, aber bisher haben wir immer etwas gefunden. Im übrigen haben wir nie die kostenpflichtigen Parkplätze genutzt. Wer es in Kauf nimmt ein paar Schritte zu gehen findet auch in der Umgebung ein Eckchen für den Wagen.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, findet hier die nötigen Hinweise.

Tipps für den Tagesausflug:

Die Gärten der Welt sind weitläufig und bieten zahlreiche Möglichkeiten zum rasten und ruhen. So ist es auch möglich seine eigenen Getränke und Snacks mit zu bringen und hier zu genießen. Wer sich jedoch nicht mit Gepäck belasten möchte braucht dies auch nicht zu tun. Innerhalb der Anlage gibt es kleine Raststätten die zu angemessenen Preisen gekühlte Getränke, Kaffee und Snacks anbieten. Dazu gehören neben Eis und Gebäck auch deftige Angebote wie Pommes und ähnliches. Sanitäre Anlagen sind selbstverständlich vorhanden.

Vielen Dank an Thanis Voyant für die schönen Fotos!

 

Ein Traum in violett. Foto: Thanis Voyant

Ein Traum in violett.
Foto: Thanis Voyant

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Veröffentlicht am 13. August 2014 in Das mystische Berlin, Mein Berlin und mit , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.

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