Feenzauber

Claudia Romes: Feenzauber
„Hier ist schon wieder alles voller Feenstaub! Der Kater schleppt den doch überall hin. Und gut für die Pfoten ist es auch nicht.“
Nun ja, zum Teil hat meine Mutter ja Recht, wenn sie so etwas sagt. Hexenhaushalte sind eben etwas anders ausgerichtet. Hexen wandeln zwischen den Welten und oft sieht man das auch ihren Wohnungen und Häusern an. Hier sitzen ein paar Feen, der Kamin wird von einem juvenilen Drachen angezündet und überwacht, überall sind die Abdrücke von Katzenpfoten zu sehen und im Blumentopf sitzt ein Frosch. Eine Hexe hat auch immer viel zu tun und dieses Jahr war recht arbeitsintensiv, verändernd und bewegend. So darf es nicht verwundern, dass ich mich neulich in ein Buch verguckt habe, welches mir inhaltlich Entspannung, Unterhaltung und vor allem ein märchenhafte Geschichte versprach. Der Titel: Feenzauber. Verliebt habe ich mich zunächst in das liebevoll gestaltete Cover des Buches, welches eine Fee zeigte mit einer kleinen Maus auf der Hand und eine Menge Feenstaub, der glitzernd das Buchcover bedeckte. Gesehen – bestellt – gelesen.
Die Fee Lunde ist aus ihrer Welt verbannt worden, weil sie sich einen Fehltritt geleistet hat, den sie nur zum Teil selbst zu verantworten hatte: Sie hatte sich einem Menschen offenbart und dieser hat ihr Feengeheimnis in die Welt hinaus posaunt. Das ist etwas, dass sollte man als Mensch niemals tun! Denn gerade heutzutage sind Feen sehr auf den Schutz und die Vertraulichkeit von Menschen angewiesen. Nun ist Lunde auf der Flucht vor dem Zugriff der Dunkelalben, die ihr ihre Magie rauben wollen, und zudem ist sie in der Menschenwelt gefangen. Und ehe man sich versieht landet die Fee mit ihrem tierischen Kumpel, Mäuserich Spencer, in Gestalt einer jungen Frau auf der Markise eines Blumenladens in London. Hier findet sie Aufnahme bei David und seinem Vater Berti. Ein zauberhaftes Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Feenzauber ist ein Märchen. Der Roman ist in einem leichten, lockeren Stil geschrieben und lässt sich in einem runter lesen. Die Geschichte dreht sich um die Magie der Liebe, um die Kraft dem eigenen Herzen zu vertrauen – auch wenn man damit schon einmal auf die Nase gefallen ist – und darum sich selbst den Glauben an das Zauberhafte zu bewahren. Dabei ist der Schreibstil des Buches angenehm entspannend und so empfehle ich es unter anderem als lockere Entspannungslektüre. Die Autorin Claudia Romes vermag mit Worten die Bilder im Kopf der Leserschaft entstehen zu lassen. Und prompt ist man dann selbst in London des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts und stolpert mit Lunde in das Abenteuer.
Mir hat an dem Buch vor allem der märchenhafte Charakter gefallen. Als Sammlerin von Märchenbüchern und Märchengeschichten sprach mich das Motiv, welches in das zwanzigste Jahrhundert versetzt wurde, sehr an. Die Autorin versteht ihr Handwerk und so ist das Lesen von Feenzauber äußerst kurzweilig. Außerdem ist das Thema der Geschichte natürlich stets aktuell und das Buch passt auch wundervoll in die Vorweihnachtzeit und eignet sich von daher auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk.
Ich empfehle dieses schön gestaltete Buch allen Freunden von Feen, allen Märchenlesern, jungen wie alten Menschen, Muggeln wie Hexen.
Erschienen ist Feenzauber im Verlagshaus el Gato unter der ISBN 978-3-946049-01-2, der Kostenfaktor für 290 Seiten beträgt 11,90 €.

Faries in Irland
Veröffentlicht am 1. Dezember 2016 in Neuigkeiten und mit Claudia Romes, Fee, Feen, Feenstaub, Feenzauber, Magie, Verlagshaus El Gato, Zauber getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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