Magische Momente beim MDR

Curtis Nike, 2014

Curtis Nike, 2014, aus einem Fotoshooting mit Libella

Es ist Sonntag früh, die Luft ist frisch und klar. Neben mir steht eine Tasse heiß dampfender Kaffee und für mich beginnt nun das Wochenende. Mein Hexenkater Iggy freut sich, dass ich wieder daheim bin. Daheim von einer zauberhaften Reise, die mich nach Leipzig führte, wo ich mich erstmalig als Hexe einer Live-Sendung stellte. Ja, hinter mir liegt ein Abenteuer voller magischer Momente. Und voller zauberhafter Begegnungen mit wunderbaren Menschen.

Ich habe Euch ja bereits berichtet von der Einladung des MDR in die Sendung ‚Unter Uns‘. Am Freitag Vormittag dann wurde es real. Es ging nach Leipzig. Mit dem Zug. Und als ich dann mit meiner Mutter, die mich auf die Reise begleitete, los zog, da wurde es wirklich, wirklich ernst. Es gab kein Zurück mehr. Ich hatte mich auf das Abenteuer ‚Live-Sendung‘ eingelassen. Ich, die ich doch am liebsten daheim in der Hexenküche vor mich hin braue, saß im Zug, auf den Weg zu einem Livepublikum, dem ich aus meinem Leben berichten würde. Die Aufregung stieg und nur eine und eine viertel Stunden später standen wir am Hauptbahnhof von Leipzig.

Der Sender hatte uns ein Hotelzimmer, gleich gegenüber vom Hauptbahnhof, reserviert. Und so konnten wir erst einmal in Ruhe ankommen und unser Gepäck abladen, ehe wir einen kleinen Spaziergang durch Leipzig machten. Bewusst hatte ich den Zug so gebucht, das wir unmittelbar nach der Ankunft und auch vor der Abreise am nächsten Tag noch reichlich Zeit hatten, um ein paar Impressionen der Stadt zu sammeln. Meine Mutter war schon mal hier gewesen und kannte sich etwas aus. Ich hingegen hatte es bisher noch nicht bis nach Leipzig geschafft. Eigentlich erstaunlich, denn es liegt ja quasi ‚um die Ecke‘.

Am Nachmittag würden wir von einem Shuttleservice abgeholt werden und in die Studios des MDR gebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir eigentlich gar keine Gedanken darüber gemacht, was wir wohl den ganzen Nachmittag über machen würden. Ich wusste lediglich, dass es einen Snack und Getränke geben würde. Na dann ließ ich mich halt überraschen.

Diese Treppe brachte uns in die Gänge, die zum Aufnahmestudio führte.

Diese Treppe brachte uns in die Gänge, die zum Aufnahmestudio führte.

Abgeholt werden sollten wir in der Hotellobby. Und als wir runter zum Treffpunkt gingen war unter anderem Aylin Celene schon dort. Von der jungen Frau ging sofort eine starke, sympathische Herzensenergie aus und so gerieten wir gleich ins Gespräch. Wodurch wir gegenseitig unsere Nervosität ein bisschen dämpfen konnten. Auch Angelika Jörß und ihr Sohn – die eine sehr bewegende Geschichte mit brachten – sowie die musikalische und sonnige Wirtin Monika Panzer trafen bald ein. Und wenig später saßen Aylin, meine Mutter und ich schon im ersten  Shuttle zum MDR. Und von nun an wurden wir rundum von den freundlichen Mitarbeitern des Senders  umsorgt. Ich muss sagen: Es mangelte uns wirklich an nichts! Jede Frage, jede Sorge wurde angehört und behandelt. Nervosität und Ängste wurden durch die lockere, professionelle und herzliche Arbeitsweise aller Mitarbeiter – vom Catering, über die Betreuer, vom Kameramenschen bis zur Moderation, von der Verkabelung bis zur Maske – zumindest bei mir stark abgeschwächt.

Da ich ja nun nicht wusste, was mich so erwarten würde, ließ ich die Dinge einfach mit mir geschehen. Und so wurde ich auch gleich von einer freundlichen Maskenbildnerin in die Maske entführt. Wer also die Sendung schon gesehen hat und sich fragt, warum ich so jung und frisch wirke: Das war die gute Arbeit der Kosmetikerin, deren Karte ich mir auch gleich mit nahm, denn sie stammte aus Berlin.

Und dann wurden wir zur Probe eingesammelt. Das war zum Beispiel etwas, an das ich gar nicht gedacht hatte. Soundcheck, Beleuchtung und all diese Dinge. Die Probe sollte sich zu einem echten Highlight entwickeln, bei dem ich aufpassen musste, dass ich nicht Tränen lachte. Denn ich war ja – entgegen meines Alltages – komplett geschminkt. In der Probe zeigte sich auch, was wir für eine bunte und interessante Gruppe von Menschen waren. Dr. Amin Ballouz beeindruckte mich durch ein fröhliches, lebensbejaendes Auftreten. Das Schicksal seiner Flucht aus dem Libanon hatte ihn zu einer starken, humorvollen Persönlichkeit wachsen lassen. Dann war da Dagmar Sokolowski, deren persönliche Geschichte einen sehr empören kann und deren Kraft und Mut ich bewundere. Wir alle saßen zusammen am runden Tisch, wir wurden verkabelt und unsere Moderatoren Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt, die wir schon kurz zuvor begrüßen konnte, stießen zu uns.  Eigentlich wollten wir ja nur ein bisschen proben. Doch dann erlebten wir das erste Mal Dr. Ilse Storb. Einen 86 Jahre jungen Vulkan, dessen musikalische Eruptionen uns regelrecht weg fegten. Schnell waren wir uns sicher: Ilse schmeißt die Sendung auch alleine! Sie war so lustig und unterhaltsam, dass wir echt Mühe hatten unsere Probe durch zu ziehen. Es wurde viel gelacht und die Atmosphäre war bald sehr locker und entspannt. Musik und Lachen sind eben noch immer mit die stärksten Mittel der Magie!

Hier noch nicht ganz fertig - die Rhiannon Altar-Platte!

Hier noch nicht ganz fertig – die Rhiannon Altar-Platte!

Die Zeit bis zur Sendung verging dann wie im Fluge und schon saßen wir wieder an unserem ‚Stammtisch‘ – und mit einem Male waren wir in einer Livesendung. Tatsächlich vergaß ich, während ich den bewegenden Geschichten der anderen lauschte, die Kameras um mich herum. Vor mir dann kam Detlef Kowalewski mit seiner zunächst äußerst abenteuerlichen Lebensgeschichte zu Wort. Ein Mensch, mit dem ich mir gut vorstellen kann ein Bierchen in der Kneipe zu genießen – vielleicht noch einen Whisky dazu. Doch als er dann von seinem Gefängnisaufenthalt in Brasilien berichtete und von dem abgeschlagenen Kopf, den man ihm gezeigt hatte, da wurde mir tatsächlich für einen Moment wirklich schlecht. Eine dicke Gänsehaut überlief meinen Körper und ich dachte mir, was für ein behütetes und gutes Leben hatte ich doch! Nach einer solchen Geschichte – so sollte man meinen – ist es gar nicht so einfach wieder bei sich selbst anzukommen. Und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich auch arge Zweifel. Doch dann ging alles ganz schnell. Der Einspieler lief, der Altar wurde aufgestellt und mit einem Male war ich mitten drin im Live-Interview. Und ich redete einfach drauf los…

Wie es war? Das solltet Ihr selbst entscheiden. Wenn Ihr die Sendung verpasst habt, so könnt Ihr sie hier nachschauen:
http://www.mdr.de/mediathek/sendung638620_ipgctx-false_zc-ce9eb643_zs-df360c07.html

Wie hat Euch die Sendung gefallen? Was lief gut? Was hätte besser sein können? Wessen Auftritt hat Euch besonders berührt? Ihr könnt mir einen Kommentar hinterlassen, auch wenn Ihr nicht hier bei WordPress aktiv seid.

Ich freue mich auf Euer Feeback!

Und vor der Rückreise ging es ins 'Mephisto' mit meiner Mutter einen heben! Es ist geschafft!

Und vor der Rückreise ging es ins ‚Mephisto‘ mit meiner Mutter einen heben! Es ist geschafft!

Hier möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken beim tollen Team des MDR, allen Mitarbeitern, die den Abend zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben, bei Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt, die mit uns lachten und alle Geschichten, die „Unter Uns“ berichtet wurden einfühlsam und mit Herz moderierten und natürlich bei allen Teilnehmern des ‚Unter Uns Stammtisches‘ und allen Studiogästen! Es war toll!

Über Curtis Nike

Verhinderer apokalyptische Zustände.

Veröffentlicht am 28. Februar 2016 in Neuigkeiten und mit , , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 6 Kommentare.

  1. Ich fand den Beitrag wundervoll. Es könnte gerne mehr davon geben, auch länger. Viell. mal bei youtube….. 🙂 Mir hat auch deine ruhige, besonnene und doch humorvolle Art sehr gefallen. LG

  2. Moin Curtis,

    ich habe mir die Sendung natürlich nicht entgehen lassen(habe den mdr extra wegen dieser Sendung in meiner Favoritenleiste gespeichert).Ich fand alle Beiträge sehr interessant wobei mich der erste Beitrag über und von der Erzieherin sehr berührt hat…deinen Beitrag fand ich überaus interessant aber für mich persönlich viel zu kurz(im Vergleich zu der Länge der anderen Beiträge), ich hätte gerne mehr über dich und deine Arbeit die ich ja nun auch schon etwas kenne erfahren.Aber es war schön dich mal live zu sehen da ich bisher ja nur das Vergnügen hatte deine Telefonstimme zu hören…Ich hoffe das ich bald mehr von dir sehen werden kann und bin gespannt was sich durch diese Sendung in deinem Leben verändern wird…ich werde am 2.4 mich auf den Weg nach Butjadingen machen und mich bei Minerva zur Schamanischen Ausbildung anmelden…Ich hoffe das ich unter den wenigen handverlesenen Teilnehmer sein darf um mich auf diesem Gebiet weiter entwickeln zu können…Dir danke ich für dieses Fernseheinladung und wünsche dir einen zauberhaften Sonntag

    Bis bald und sonnige Nordseegrüße
    Nicole

  3. Mir hat es auch gefallen. Du warst so wie ich dich kenne. Ruhig humorvoll deutlich😊
    LG Brid

  4. Du bist sehr sympathisch und es war so interessant Dir zuzuhören ( leider ein wenig zu kurz). Ich hoffe man hört und sieht in Zukunft noch ganz viel von Dir :).
    L.G.

  5. Hallo Curtis,

    ich fand deinen Blogbeitrag über deinen Auftritt beim MDR und das Video dazu sehr interessant. So konnte man auch mal ein wenig hinter die Kulissen schauen. Du kommst im TV wie auch auf deinem Blog sehr sympathisch rüber. Ich hätte es schön gefunden, wenn dein Interview länger gewesen wäre. Sollen weitere Fernsehauftritte folgen?
    Mich haben die Karten, die zu bei deinem Gespräch gemischt hast, sehr interessiert, denn diese Karten kannte ich bisher noch gar nicht. Welche sind es und was kann man damit erfahren?

    lg Alex

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