Ein Kessel voller Dornen
Brombeerhecken, Dorngestrüpp, Heckenrosen wuchern wild, umfassen, umformen das Grenzgebiet, bis man von der Zivilisation nichts mehr sieht.

Der Kessel – Ausgabe 3
Für die Hexe ist die Hecke die Abgrenzung zwischen dieser Welt und der Anderswelt. Vielleicht denkt manch einer dabei an eine gepflegte Vorgartenhecke und gegebenenfalls an den klassischen Jägerzaun. Aber wir Hexen wissen: Die Hecke wuchert wild in die Natur hinein. Sie hat Dornen, die verletzen können, aber auch schützen. Zuweilen duftet sie voller Blüten, dann trägt sie köstliche Früchte. In der Hecke leben Tiere, zum Beispiel Schnecken, Mäuse, Vögel, in der Hecke sitzt die Zaunkönigin. Auf der Hecke tanzt die Hexe. Dabei verletzt sie sich manchmal. Doch dies gehört zum Leben. Und unwiderruflich zum Pfad der Hexe.
Beständiges Lernen, aufmerksames Wahrnehmen, Wissen liebevoll weitergeben, achtsam Neues aufnehmen, auch dies gehört zum Pfad der Hexe. Und auf diesem Pfad haben Hexen, Heiden, naturspirituelle Menschen und Neugierige von nun an die Möglichkeit aus einem Kessel voller Inspiration zu schöpfen. Denn die Zeitschrift für Naturverehrung, Vielgötterei, Magie und Hexenkunst ‚Der Kessel‘ ist inzwischen in der dritten Ausgabe erschienen. Wobei der Begriff ‚Zeitschrift‘ möglicherweise nicht ganz treffend ist, denn der Kessel hebt sich durch mancherlei Aspekte von anderen Zeitschriften ab. Ich selbst empfinde den Kessel eher als ein ‚Kunstwerk‘. Schon beim Durchblättern des Magazins fallen die ausnehmend schönen und ausdrucksstarken Fotos, welche die Artikel untermalen, auf. Endlich einmal sieht man Motive, die man nicht schon unzählige Male im Internet oder anderen Publikationen gesehen hat. Tatsächlich sind alle Artikel und auch die Abbildungen, die sich in der vorliegenden Veröffentlichung sehen lassen, exklusiv. Diese Exklusivität strömt aus allen Seiten des Magazins. Zwar findet man die klassischen Themen im Inneren des Werkes: Rezepte, Zauber, Gedichte, Berichte über persönliche Erlebnisse, Berichte über Musik, Impressionen von der Arbeit mit Gottheiten, doch schon bald wird klar: Die hier mitwirkenden Autoren sind bunt durchmischt, haben komplett unterschiedliche Schreibstile und alle haben eine ihnen innen wohnende Magie, die aus ihrer Arbeit strömt.

Der Kesselmeister James Vermont, hier in Berlin am Tag der Religionen 2016.
Ich selbst habe die erste und zweite Ausgabe des Kessels in Ruhe studiert, ehe ich mich dazu entschlossen habe selbst in der dritten Ausgabe mitzuarbeiten. Das Magazin überzeugte mich durch seine Vielfalt und auch durch den insgesamt sehr professionellen Schreibstil, was nicht nur an den Autoren und Autorinnen liegt, sondern auch an der Tatsache, dass alle Artikel lektoriert werden (so einen Lektor könnte ich für meinen Blog auch gut gebrauchen 😉 ). Auch die Gesamtaufmachung der ‚Zeitschrift‘, die wie ein großes Buch gebunden ist, zeigt die Liebe zur Magie und zur Kunst. Ich wünsche diesem Projekt viel Aufmerksamkeit und Anerkennung, ich wünsche eine große, wachsende Leserschaft, ich wünsche mir, dass dieses Projekt aufblüht und die heidnische Szene lange begleiten wird!
Ach ja, wer neugierig ist und wissen möchte, welche Zutaten ich in den Kessel getan hab, kann schon ein bisschen im Vorfeld stöbern.
Lasst Euch vom Kesseltrunk verzaubern! Und vielleicht ist unter Euch ja jemand, der oder die mitmischen möchte?
Bleibt kreativ!
Veröffentlicht am 15. Oktober 2016 in Angebote und mit Curtis Nike, Dornen, Heide, Heiden, Hexe, Hexen, James Vermont, Kessel, Peti Songcatcher getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.
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