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Zauberhaftes Kreuzberg

Gaslaternen auf der Baerwaldbrücke.
Zuweilen neige ich dazu überkritisch mit der eignen Heimstadt zu sein. Vor allem im Vergleich mit London, wo ich ja erst kürzlich war. Hier wimmelt es nur so von Menschen, überall gibt es etwas zu sehen und zu bewundern. Dann kommt es mir bei meiner Rückkehr nach Berlin so vor, als wäre alles hier klein, provinziell und langweilig. Der Hauptgrund in dieser Wahrnehmung liegt natürlich vor allem daran, dass ich in Berlin lebe und hier nicht Urlaub mache. Als Tourist sieht man eine Stadt mit völlig anderen Augen.
Der Herbst hat hier Einzug gehalten. Früh dämmert der Abend, die Nächte sind dunkel und kühl. Doch als ich eines Donnerstags von einem Abendessen mit meinen Eltern zurück nach Hause kehre, da erinnere ich mich wieder daran, warum ich hier lebe. Ich stehe auf der Baerwaldbrücke. Es ist kalt und bereits stockdunkel, der Landwehrkanal schimmert schwarz, es ist kein Schiffsverkehr auszumachen. Die Brücke wird beleuchtet durch historische Kandelaber, die ein angenehmes orangenes Gaslicht spenden. Sie könnten eine Touristenattraktion sein, aber es verirrt sich Nachts selten jemand hierher. Ich selbst lebe unweit von hier. Früher war auch die Laterne vor meinem Haus eine Gaslaterne. Die Politik aber hat die Gaslichter abgeschafft und durch das unangenehme Licht von Leuchtioden ersetzt. Zumindest wurden die Gaslaternen nur umgerüstet und nicht ganz abgerissen. Ein kleiner Trost.
Der Herbst beginnt. Und mit ihm die Zeit der inneren Einkehr, die Zeit der Magie, des Siedens, des Kerzen Gießen, des Basteln, die Zeit der Ruhe und Meditation, die Zeit Tränke zusammenzubrauen und zu Träumen. Die Zeit zu Schreiben. Und mit einem Male fühle ich es wieder: Zu Hause ist es doch am schönsten!

Gaslicht hat eine warme, fast magische Wirkung.
Folgen eines magischen Unfalls
Jeder Mensch, der in seinem Bekanntenkreis eine Hexe oder einen Magier hat, hat sicher schon einmal einen kleinen magischen Unfall mitbekommen. Ein Trank, der abscheulich statt zauberhaft schmeckte, ein Liebeszauber, der den Falschen erwischte oder ein Ritual, bei dem einfach alles schief ging, was schief gehen konnte.
Wenn man bedenkt, dass Berlin als „Stadt der Hexen“ gilt – wie ihr spätestens seit dem gleichnamigen Film wisst, mag es kaum verwundern, dass es auch in der Stadt zuweilen die Folgen kurioser magischer Unfälle zu sehen gibt. Leider habe ich nicht immer einen Fotoapperat dabei (und noch nicht so ein neumodisches Handy), aber die Folgen eines Apparier-Unfalls am Landwehrkanal, die konnte ich glücklicherweise ablichten.
Wer von Euch war denn das?

Bei der Teleportation sollte nicht die Bequemlichkeit im Vordergrundstehen, sondern die Konzentration auf den festen Boden unter den Füßen!