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Reisetipps für Hexen

05.06.2015

Der Sommer kommt mit großen Schritten. Und mit ihm kommt die Ferienzeit. Die macht auch vor Hexen und Heiden nicht Halt. Glücklicherweise. 🙂

Logo des Phoenix-Camp

Logo des Phoenix-Camp

In diesem Sommer gibt es einige wundervolle Events für Hexen, die ich Euch kurz vorstellen und ans Herz legen möchte. Darunter auch ein Reisetipp für die ganze Hexenfamilie – mit Katz und Maus, mit Kind und Kegel. Meine Reisetipps sind alle erprobt bzw. ich kenne die dort lehrenden Hexen aus meiner persönlichen Arbeit!

Der Juli beginnt bereits mit dem sehr empfehlenswerten Phoenixcamp, welches vom 17. bis 25. Juli statt findet. Hier könnt Ihr Euch entscheiden, ob ihr eine ganze Woche voller Magie, magischer Pfadarbeit und Hexenzauber buchen möchtet, oder ob ihr vielleicht zunächst einmal eine Nase in das Camp stecken möchtet. Vom 17. bis zum 19.Juli findet ein einzeln buchbares Hexenwochenende statt. Das Phoenixcamp findet Platz im zauberhaften Seminarhaus Sternschnuppe und wird von ausgezeichneten Hexen geleitet und betreut. Seid Euch sicher: Für das leibliche und seelische Wohl ist an diesem Ort und mit diesen Menschen bestens gesorgt! Ich selbst bin Mitglied der Phoenix-Familie und kenne sowohl den wundervollen Ort, als auch die zauberhaften Hexen, die hier unterrichten. Mit Cassandra und Pearl habt ihr hier Spitzenhexen vor Ort! Meine Empfehlung: Unbedingt einmal auprobieren! Anfänger sind ebenso willkommen wie alte Hexen 😉

Wer der englischen Sprache mächtig ist und einen magisch-hexischen Familienurlaub planen möchte, dem sei das Dragon Rise ans Herz gelegt. In absolut magischer und mystischer Umgebung findet hier ein Event statt, das nicht nur auf die Bedürfnisse der praktizierenden Hexen ausgerichtet ist, sondern auch auf ihre Kinder! Vom 30. Juli bis zum 02. August wird hier Wildways on the Borle in Shropshire in einen weiteren Hauch von Hexenzauber eingehüllt. Und hier unterrichtet mit Shira eine des besten Reclaiming-Lehrerinnen aus Deutschland. Ich arbeite seit fast 30 Jahren immer wieder magisch mit ihr zusammen und kann sagen: Sie zu erleben ist schon etwas ganz besonderes!

Die Birnen blühen - die summenden und brummenden Bewohner des Planeten freut es!

Die Birnen blühen – die summenden und brummenden Bewohner des Planeten freut es!

Wer noch unentschieden ist, oder sich vielleicht scheut gleich mehrere Tage in einem Hexentreffen zu verbringen, für den gibt es noch einen Tagestipp im Berliner Umfeld. Am 25. Juli findet auf unserem Permakultur-Land ein Workshop zum Thema Geomantie statt. Die Organisarorin Sandra Ananda ist eine Kennerin der Materie und ihr Zugang zu den Pflanzen ist einfach zauberhaft. Hier wird es an einem Tag in der Natur viel wissenswertes rund um die Welt der Energien und Pflanzen geben.

Dies wird ein Hexensommer werden! Bleibt neugierig!

Die Legende des Phönix

Blühende Tulpen erwarteten die Freunde des Phönix.

Blühende Tulpen erwarteten die Freunde des Phönix.

Aus den arabischen Ländern ist der Feuervogel Phönix über Griechenland in unsere Gefielde gereist. In Ägypten war sein Name ‚Benu‘, dies heißt übersetzt ‚der Neugeborene‘ oder auch ‚der Wiedergeborene‘. In der ägyptischen Mythologie wird berichtet, dass der Phönix ein Vogel sei, der ein hohes Alter erreichen könne. Manche Quellen sprechen von 300, andere von 500 oder sogar 1000 Jahren. Wenn der Vogel seinen Tod nahen spürt, dann beginnt er ein Nest zu bauen, welches er in einer einzigen Nacht fertig stellt. Dieses Nest wird aus kostbaren Gewürzen und Harzen gebaut, unter ihnen Weihrauch, Zimt und Myrrhe. Die genaue Zusammensetzung der Kräuter ist nur dem Phönix selbst bekannt.

Der Phönix in Flammen

Der Phönix in Flammen

Nachdem der Vogel das Nest fertig gestellt hat, begibt er sich selbst in das Nest und erhebt seine Stimme, singt in Richtung Osten, in Richtung der aufgehenden Sonne. Mit den ersten Strahlen ihres flammenden Lichtes entzünden die Sonne das vorbereitete Nest, in dem der Phönix ruht. Unter Wohlgeruch und Gesang entflammt der Vogel. Die Schmerzen des verzehrenden Feuers werden durch die Kräuter gelindert.

Ist das Nest zu Asche zerfallen und ausgekühlt geschieht etwas sonderbares. Je nach Region – es gibt verschiedene Unterarten des Phönix – findet sich in der Asche entweder ein goldenes Ei oder aber ein kleines Vögelchen. Der verbrannte Phönix ersteht somit neu und kommt mit neuer Kraft wieder in das Leben zurück.

Das Bild des Phönix, des Vogels, der mit der Sonne und dem Feuer in Verbindung steht, ist kulturübergreifend. In Russland gibt es die Legende des Feuervogels, in China den Mythos um den barmherzigen Fenghuang und in unseren heimatlichen Gefielden lebt ein winziger Verwandter des Phönix: Der Zaunkönig. Dieser kleine Kerl baut sein Nest am liebsten in Höhlen und Ritzen, mag es dunkel und behaglich, was ihm den Namen ‚Troglodytes troglodytes‘ (Höhlenbewohner) einbrachte. Doch wenn die Wintersonnenwende vorbei ist, die Tage langsam länger werden, dann ist es der Zaunkönig, welcher der Sonne entgegen fliegt und sich an ihren heißen Strahlen versengt. Er nimmt die Kraft unserer Sonne auf und bringt sie zurück zur Erde. Erkennbar wird dies am rötlichen Gefieder des Zaunkönigs, welches er im Frühjahr aufweist. Dieser Vorstellung entspricht die Idee, dass Gefieder des Feuervogels Phönix werde nicht in der aufgehenden Sonne, sondern mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne entzündet. Die Wiedergeburt des Phönix ist somit zugleich die Rückkehr der Sonne am folgenden Morgen.

Dem Phönix werden zahlreiche Fähigkeiten zugeordnet. So soll er in der Lage sein – ähnlich dem Vogel Roch oder Rock – sehr hohe Lasten zu tragen. Eine Feder aus seinem Gewand leuchtet in der dunkelsten Finsternis und die Tränen des Phönix haben heilerische Fähigkeiten. Sie sind in der Magie als Antidot gebräuchlich. In der neuzeitlichen magischen Kunst wird der Begriff ‚Phönixtränen‘ zuweilen als Synonym für Canabisöl verwendet.

Ein Freund des Phönix

Ein Freund des Phönix

So steht der Phönix für Unsterblichkeit auf der einen Seite und für Transformation auf der anderen Seite. Sein Gefieder ist wunderschön, golden, rot und feuerfarben schimmernd. Ein enger Freund und Vertrauter des Phönix ist der Pfau, der dem Feuervogel nur wenig an Schönheit nachsteht. Der Pfau war – bevor er in der christlichen Mythologie zum Symbol der Eitelkeit verkam – Symbol für die Unsterblichkeit. Sein Fleisch galt als ‚unverwesbar‘. In China ist der Pfau der Göttin Kuan Yin zugeordnet, deren Barmherzigkeit unermesslich ist. Auch der Pfau gilt als Transformator.

Als ich in der Sternschnuppe ankam begrüßte mich der Pfau, gemeinsam mit dem alten Phönix. Was kann es schöneres geben?