Wintergedanken
22.12.2020 ev
Die längste Nacht vorüber zog,
es runden sich die Stunden,
in dieser Finsternis ich saß
und hab‘ ein Licht gefunden.
„Wotan“, rief ich in die Nacht,
„geh an zum wilden Jagen!
Nimm Ross und Meute mit Dir mit,
reite in dunklen Tagen.
Ich heb‘ mein Horn wohlan,
und bitte Dich um Segen,
auf das die Jagd erfolgreich sei
bei Schnee, bei Sturm, bei Regen!
Jag‘ Leid und Elend vor Dir her,
jag Traurigkeit aus unserer Welt,
vertreib das Virus weg von uns,
sei uns Menschen Gott und Held.
In diesem schweren Jahr,
so traurig und allein war ich,
doch Du bist nun für uns da,
mein Vertrauen fließt in Dich.“
Möge 2020 vorüber gehen,
möge die wilde Jagd das Leid weg wehen,
möge Wotan seinen Speer erheben,
mögen wir alle eine gesegnete Zeit erleben.
So sei es!
Curtis Nike
Veröffentlicht am 22. Dezember 2020 in Kreatives und Arbeit, Uncategorized und mit Jul, Odin, Rauhnächte, Sonnenwende, wilde Jagd, Wotan getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.
Curtis, das ist eine der besten Sachen, die ich in dieser Zeit gelesen habe! Du kannst wirklich
Kraft geben. Aber das habe ich schon gespürt, als wir uns kenenlernten. Faszinierend!
Übrigends bin ich die, die Dir nachgerollt ist . . .