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Ein Kessel voller Magie

14. Januar 2017

Der Kesselmeister James Vermont, hier in Berlin am Tag der Religionen 2016.

Der Kesselmeister James Vermont, hier in Berlin am Tag der Religionen 2016.

„Der Kessel“, die Zeitschrift für Naturverehrung, Vielgötterei und Magie, feiert sein einjähriges Bestehen. Und rückblickend ist in diesem einen Jahr einiges geschehen: Gleich drei Ausgaben dieses außerordentlichen Magazins sind 2016 erschienen. Weitere werden im Jahr 2017 folgen.
Den sympathischen Herausgeber James Vermont konnte man im letzten Jahr persönlich auf zahlreichen Veranstaltungen, darunter auch auf der Nacht der Religionen in Berlin, antreffen. Hier stellte er sein Magazin vor und war jederzeit für ein Gespräch zu haben. Man merkt ihm und dem Magazin an, dass es mit viel Herzblut entstanden ist.

Eine Publikation wie den Kessel als ‚Zeitschrift‘ zu bezeichnen wird der Veröffentlichung eigentlich gar nicht gerecht. Jede Ausgabe dieses Projektes ist ein eigenständiges Kunstwerk, welches mit zauberhaften Fotografien, sehr hochwertigen Artikeln aus den Bereichen der Magie, hexisch-heidnischer Poesie und entsprechenden Rezepten durch die edle Aufmachung eher an eine Buchpublikation im Großformat als eine Zeitschrift erinnert. Insofern ist aus der Kesselküche sicherlich noch einiges an Überraschungen zu erwarten.

Zum einjährigen Bestehen haben diejenigen unter Euch, die bisher skeptisch waren und sich noch nicht an das Lesen des Projektes getraut haben, die Möglichkeit Ausgabe Nummer 1, die unter dem Motto „Naturverehrung“ steht, bis zum 25.01.2017 zum Schnupperpreis von 9,00 €, inklusive Porto und Verpackung, zu bestellen. Also: Nichts wie hin! Es lohnt sich!

Übrigens: Eine Ausgabe des Kessels eignet sich – auf Grund der hochwertigen Aufmachung – durchaus auch als optimales Geburtstagsgeschenk für Hexen, Zauberer, Magier, Heiden und Neugierige. Nur so als kleiner Tipp am Rande.

Viel Spaß beim Naschen aus dem Kessel voller Inspirationen!

Letzte Eindrücke aus Hogwarts

"Zitronensorbet"! Der Aufgang zu Professor Dumbledores Büro.

„Zitronensorbet“! Der Aufgang zu Professor Dumbledores Büro.

Hogwarts ist für seine Schüler und Lehrer nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens. Sowohl die Kinder und Jugendlichen, als auch die Lehrerschaft lebt während der Schulzeiten ganztägig in der Schule. Einige Lehrer, wie beispielsweise die Lehrerin für Wahrsagekunst, Madame Trelawney, wohnen sogar ganzjährig hier. Somit ist Hogwarts nicht nur eine Schule, sondern eine Heimstatt. Dies spiegelt sich auch in den Einrichtungen wieder. Die Schüler leben in behaglich eingerichteten Gemeinschaftsräumen, denen gemütliche Schlafsäle angegliedert sind. Die Lehrer richten sich ihre Klassenräume nach ihren persönlichen Bedürfnissen ein. 

Die Lehrerschaft in Hogwarts setzt sich durchweg aus hoch qualifizierten Zauberern und Hexen zusammen. Alle sind Meister ihres jeweiligen Faches. So unterrichtet Professor McGonagall, trotz ihres hohen Alters, bis heute das Fach ‚Verwandlung‘. 

Berühmt geworden sind die beiden Schulleiter Albus Dumbledore und Severus Snape, die in der Auseinandersetzung mit Lord Voldemort ausschlaggebende Rollen einnahmen. So ist es heute noch möglich das Büro von Professor Dumbledore sowie die Tränkeküche Snapes zu besichtigen. Beide Räumlichkeiten werden noch genutzt, sind aber im Stil noch genauso erhalten, wie ihre Vorgänger es genutzt haben.

"Hier sieht es ja aus wie in Deiner Küche!" - tja, Pietje, warum wohl?

„Hier sieht es ja aus wie in Deiner Küche!“ – tja, Pietje, warum wohl?

Die kühle Luft, durchmischt von den Gerüchen, die aus dem Tränkelabor aufsteigen, weckt in mir positive Assoziationen. Sofort bekomme ich Lust selbst los zu legen, Tränke zu brauen, Salben herzustellen, magisch zu wirken. In meinem Hinterkopf steigt der Gedanke auf, dass nun der Herbst beginnt. Die Zeit zum Kerzen gießen, die Zeit zum brauen, brodeln und backen beginnt. Darauf freue ich mich schon. Doch am liebsten würde ich direkt in diesem perfekt eingerichteten Tränkekeller beginnen…

Ein inspirierender Ort! Ich möchte sofort los legen und zaubern!

Ein inspirierender Ort! Ich möchte sofort los legen und zaubern!

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Pietje vor dem Eingangstor der ‚Kammer des Schreckens‘.

Ich komme ins Schwärmen, das merke ich schon. Doch bevor ich mich hier wieder in die Arbeit stürze, möchte ich noch ein bisschen weiter berichten. Und zwar von den Schattenzeiten, die Hogwarts erlebt hat und welche durchaus Spuren hinterlassen haben. Vermutlich muss ich gar nicht so viel schreiben über die unglaublichen Ereignisse, die in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in Hogwarts geschahen. Man hörte davon, dass die Schule unter anderem einen ausgewachsenen Basilisken in ihren Gängen rum streichen ließ. Zurückzuführen war die Anwesenheit des Untiers auf eine geheime Kammer, die seit der Gründung der Schule in den Tiefen des Gemäuers verborgen lag. Heute ist es möglich die Eingangspforte zu besichtigen. Bis vor Kurzem betraten sehr Mutige auch die ‚Kammer des Schreckens‘. Doch seit neuestem kursieren Gerüchte über den Handel mit Basiliskeneiern, die ihren Ursprung hier haben sollen. Dies führte zu einer neuerlichen Sperrung der Kammer. Und hier kommen wir zu einem äußerst beunruhigenden Thema: Während allerlei unseriöse, pseudomagische Quellen (leider habe ich von ihnen auch einige im Regal…) immer wieder berichten, das Basilisken aus der Verbindung zwischen einem Hahn und einer Schlange entspringen, so geht die neuere Forschung davon aus, dass diese seltene und langlebige Spezies sich möglicherweise durch Parthenogenese fortpflanzt. Eine beunruhigende Vorstellung!

Das wahre Grauen kommt in einem rosafarbenen Gewand

Das wahre Grauen kommt in einem rosafarbenen Gewand. Das Büro von Dolores Umbridge.

Doch zurück zu unserer Besichtigung. Mit Grauen erinnert man sich zurück an die Berufung von Dolores Umbridge als Lehrerin für „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ durch das Zaubereiministerium. Sie war sicherlich der Tiefpunkt in der Besetzung des Personals in Hogwarts. Auch die Einsprüche des damaligen Schulleiters und des Lehrerkollegiums bewirkten nichts. Inkompetenz allein wäre schon schlimm genug, doch die bekennende ‚Kinderhasserin‘ zeichnete sich zudem durch Boshaftigkeit und Sadismus aus. Heute sitzt sie wohl verwahrt in Askaban.

Ich könnte Euch an dieser Stelle noch über zweihundert Fotos präsentieren. Nicht einmal ein winziger Bruchteil dessen, was wir gesehen und erlebt haben, wurde hier vorgestellt. Doch vielleicht findet ja die oder der eine Hexe auch einmal den Weg in die britische Zaubererwelt. Für uns ist es nun Zeit zurückzukehren nach London, denn dort erwartet uns ein weiteres Abenteuer – und es sei versichert: Auch dies wird nahezu magische Geschichten und Fotos beinhalten!

"Leb wohl Hogwarts!" - in den Nachtstunden ging es wieder nach Hause.

„Leb wohl Hogwarts!“ – in den Nachtstunden ging es wieder nach Hause.

Mit einem letzten Blick auf Hogwarts hoffe ich, dass ihr mir gewogen bleibt und auch weiter meine Abenteuer in London hier verfolgt.

Besichtigung von Hogwarts

Die Eingangspforte zur großen Halle.

Die Eingangspforte zur großen Halle.

In England ist Hogwarts die größte und bekannteste Schule für Hexerei und Magie. Schüler werden ab dem elften Lebensjahr aufgenommen und zwar ausschließlich durch Berufung per Brief. In Deutschland gibt es vergleichbare Schulungsorte. Die, die ihren Brief bekommen haben, werden es wissen.
Für die magische Erwachsenenweiterbildung gibt es bei uns Institutionen wie beispielsweise die Sternschnuppe Mysterienschule. Dieser Ort steht allen interessierten Hexen und Magiern offen. Auch ich lehre und lerne hier gelegentlich. In meinem Reiter „Workshops“ sind entsprechende Infos zu finden. Doch dies nur als kleiner Hinweis für die interessierte Leserschaft.

Wir selbst speisten nicht in der Halle, hier seht ihr mich am Slytherin-Speisetisch sitzen.

Wir selbst speisten nicht in der Halle, hier seht ihr mich am an einem der Slytherin-Speisetische sitzen.

Die Zauberer- und Hexenschule Hogwarts bietet Raum für etwa 700 Schüler. Die Schüler sind in vier unterschiedliche, magische Häuser eingeteilt und speisen gemeinsam mit ihren Lehrern in der berühmten „Großen Halle“. Auch sonstige Schulveranstaltungen, wie beispielsweise Abschlussbälle, finden hier statt. Das zauberhafte an dieser Halle ist die verzauberte Decke. Je nach Anlass verwandelt sich diese beispielsweise in einen Sternenhimmel, ein wolkenloses Blau oder einen Regenbogen. Bei unserer Ankunft schwebten Kerzen unter der Decke und spendeten ein sehr angenehmes Licht.

Freundlicherweise demonstrieren uns die Hauselfen den 'Eindeckzauber' kurz.

Freundlicherweise demonstrieren uns die Hauselfen den ‚Eindeckzauber‘ kurz. Zack war der Slytherin-Tisch gedeckt.

 An langen Tafeln sitzen die Schüler zum Speisen in ihre Häuser aufgeteilt in der Halle. Die Tische werden in der Küche, welche unterhalb der Halle liegt, von Hauselfen eingedeckt. Wenn alle zu Tisch sitzen, dann werden die Gedecke und Speisen magisch aufgetragen. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass in Hogwarts unter anderem auch freie Hauselfen arbeiten. Ihr Arbeitslohn beträgt zwei Knut (ca. zehn Penny) im Monat. Das mag uns sehr wenig vorkommen, aber für einen Hauselfen ist es ein kleines Vermögen. Überhaupt machen die Hauselfen vor Ort einen sehr guten Job, sind sehr freundlich und standen uns für Fragen zur Verfügung. Tatsächlich waren sie sogar bereit uns kurz den ‚Eindeckzauber‘ zu präsentieren, was für viel Spaß sorgte.

In Hogwarts ist es üblich, dass die Schüler durch besondere Leistungen, Belobigungen oder freiwilligen Einsatz ‚Punkte‘ für ihr Haus sammeln können. Diese Punkte werden in großen Edelstein-Sanduhren gesammelt. Das Haus, welches am Ende des Jahres die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt den Hauspokal. Zuweilen weiß ich nicht, was ich von einem solchen System zu halten habe. Zumal die Schüler nach individuellen Fähigkeiten auf die Häuser eingeteilt werden. So sind Gryffindor und Slytherin sehr starke Häuser. Ravenclaw könnte dies durch Intelligenz ausgleichen, aber dies wird in diesem Haus als ’selbstverständlich‘ erachtet. Das Haus Hufflepuff, in dem erfahrungsgemäß oft sehr introvertierte und eher schüchterne Schüler sind, wird durch dieses System meines Erachtens ebenfalls benachteiligt. Dies ist auch auf meinem Foto gut zu sehen. Rot ist Gryffindor, das Haus, welches nur so strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit Abstand verfolgt wird es von grün, Slytherin. Dann gibt es einen Knick und es folgt abgeschlagen gelb Hufflepuff und blau Ravenclaw. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Konkurrenzdenken in der Welt der Magie schon viel zu weit verbreitet ist. Aus diesem Grunde sehe ich persönlich das Punktesystem in Hogwarts sehr kritisch. 

Die Sanduhren der Häuser, gefüllt mit Edelsteinen.

Die Sanduhren der Häuser, gefüllt mit Edelsteinen.

Wie Ihr Euch vorstellen könnt, haben wir allein in der großen Halle Unmengen an Fotos gemacht. Das liegt natürlich auch daran, das der Raum einem so vertraut ist. Zumindest mich hat er viele Jahre lang begleitet und es ist etwas ganz besonderes hier durch zu wandern, sich kurz mit dem sprechenden Hut zu unterhalten – er war gerade vor Ort – und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Es ist einfach wundervoll! Doch natürlich bietet Hogwarts noch sehr viel mehr sehenswertes. Wir haben nicht nur Schlafsäle, Lehrerzimmer und Höfe besichtigen können, sondern hatten auch die Möglichkeit die verzauberten Treppen (die ich persönlich sehr verwirrend finde) zu besichtigen und mit dem einen oder anderen Portrait zu plaudern. Auch den Zugang zur Kammer des Schreckens haben wir inspiziert. Allerdings war für mich ein absolutes Highlight (neben den Kerkern) die äußerst imposante Pendeluhr des Schlosses! Bisher habe ich mich bemüht andere Besucher aus den Bildern, die ich hier präsentiere, raus zu schneiden, um den Eindruck des Ambientes in den Vordergrund zu stellen. Diesmal habe ich mir erlaubt am unteren Foto-Bildrand einige Köpfe von Gästen des Hauses im Bild zu lassen, um zu zeigen wie gewaltig allein das Pendel, welches schwingt, ist.

Die gewaltige Pendeluhr von Hogwarts hat mich schwer beeindruckt.

Die gewaltige Pendeluhr von Hogwarts hat mich schwer beeindruckt.

Ihr merkt, auch heute bin ich noch nicht durch gekommen mit meinem Bericht über die magischen Welten, die wir besucht haben. Es wird noch ein letzter Artikel folgen, in denen ich Euch einige Lehrerzimmer und magische Utensilien zeige, bevor wir uns aus Hogwarts verabschieden und wieder London zuwenden, wo ich mir einen weiteren Wunsch erfüllt habe.

Bleibt mir gewogen!