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Kreuzberger Spaziergang
04.06.2020 ev

In den Parks hängen Plakate aus und werden Flyer verteilt.
In meinem letzten Beitrag hatte ich Euch danach gefragt wie Ihr mit der Krise umgeht und was sich verändert. Bei mir hat sich vieles verändert und einiges davon möchte ich langfristig in meinem Leben integrieren. So habe ich zum Beispiel – zu meiner eigenen Überraschung – vor allem in der Zeit daheim sportliche Aktivität entwickelt, die ich gerne auch in Zukunft beibehalten möchte. Möge es gelingen.

Es grünt und blüht in Berlin.
Ein Aspekt, den die Krise mit sich brachte, war die Tatsache, dass es in Berlin keine Touristen mehr gab. Die kommen nun langsam wieder zurück. Doch in der Hauptzeit des allgemeinen Shutdown waren die Straßen zunächst wie leer gefegt. Dann kamen nach und nach die Berliner zurück in die Parks und Grünanlagen. Ich selbst ganz vorne mit dabei. Tatsächlich glaube ich, dass ich nie zuvor so viele Spaziergänge gemacht habe wie in den letzten Wochen. Dabei war es möglich die Parks aus einer ganz neuen Perspektive wahr zu nehmen, denn ich war allein unterwegs und oftmals begegnete ich sehr wenigen Menschen.

Grossstadtwildnis
Eine Parkanlage, die im Herzen der Stadt liegt und die ich bei gutem Wetter eigentlich nur im überfüllten Zustand kenne, ist der Park am Gleisdreieck. Diese Anlage ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Im Alltag – ohne Shutdown – findet man hier viele Menschen, die Sport treiben. So trainiert hier auch zuweilen eine der Berliner Quidditch Mannschaften. Zahlreiche Sportanlagen – von Einzeltrainigsgeräten bis hin zu Beachvolleyballplätzen – bieten Raum sich auszutoben.
Ich persönlich liebe an dem Park aber vor allem die verwunschenen, verwilderten Ecken, die man durchstöbern kann und in denen man Tiere und ein wahres Blumen- und Kräutermeer entdecken kann. Ein winziges Wäldchen und verwunschene Kleingärten lassen die Großstadt für einen Augenblick zurück treten. Nur um wenig später Raum zu öffnen für weitreichende kreuzberger Impressionen in Form von Street Art.
Mit seinen fast 30 ha gehört der kreuzberger Park am Gleisdreieck zu den großen – nicht aber den größten – Parks der Hauptstadt. Vor allem in den Morgenstunden ist es hier sehr schön. Begehbar ist die Anlage von zahlreichen Eingängen aus, es gibt Radwege, es gibt Skaterareale und sowohl Kinder als auch Hunde finden viel Raum zum spielen. Mir persönlich gefallen die Schaukeln, die man immer mal wieder findet und die in ihrer Höhe auch für Erwachsene geeignet sind. Manchmal findet man mich hier vor mich hin schaukeln.

Auch städtische Elemente sind am Gleisdreieck integriert.
Dieses Jahr werde ich nicht groß verreisen. Für mich ist es an der Zeit die Berliner Parklandschaften und Kieze nicht nur zu begehen, sondern ihre Besonderheiten und Schönheiten auch einmal fest zu halten. Darauf freue ich mich schon!

Blütenmeer mitten in der Großstadt
Was plant Ihr in diesem Sommer?
Da hilft nur noch ein Laserschwert!
16.02.2018
Ich bin ein Nerd! Und das, was heute morgen passiert ist beweist, dass ich es nicht verbergen kann. Egal wie gut ich es in manchen Situationen probiere. Naja, ich muß es doch wissen, wo ich es selbst beim letzten Hexenworkshop zu hören bekam: „Du bist ein Nerd!“ Vergegenwärtigen wir uns das: Ich bin ein Nerd selbst unter den Nerds. Das sollte mich zum Nachdenken bringen…
Doch beginne ich von Vorne …
Mein Wecker klingelt um 6.30 Uhr. Ich stehe auf, mache mir Kaffee in meinem Harry Potter Becher und husche ins Bad, wo ich mit meiner Laserschwert Zahnbürste gewissenhaft meine Pflicht erfülle. Heute wähle ich meine Kleidung sorgfältig aus. Nein, der obligatorische Star Wars Pullover bleibt liegen, statt dessen wähle ich ein schlichtes, schwarzes Kleid. Wer mich kennt weiß, dass man an einer Hand abzählen kann, wann ich mal ein Kleid anziehe. Ausser zu Ritualen, zu Jul oder zum Geburtstag meiner Eltern eher nicht. Was also ist los? Ganz einfach: Ich habe Euch vor Jahr und Tag schon einmal von meinem geplanten Hexenkeller geschrieben – die aufmerksame Leserschaft des Blogs erinnert sich vielleicht daran. Besagter Keller ist inzwischen zu einer Abstellkammer verkommen und ich habe vor drei Monaten einen Termin zum Abholen des Gerümpel vereinbart. Hier in Berlin dauert es lange, bis man einen Sperrmüll-Termin bekommt. Ausserdem kostet die Abholung nicht nur richtig Schotter, sondern man muß im Vorfeld auch genau angeben, was man entsorgt haben möchte. Ihr könnt Euch denken, dass sowas schwer planbar ist. Und so hat sich nach und nach noch das ein oder andere mit in meinen Keller geschlichen. Mein Ziel: Durch geschicktes Nachverhandeln das ganze Zeug zum Festpreis los werden. In Darth Vader oder Luke Skywalker Pullover fürchtete ich meine Verhandlungsgrundlage zu verlieren. Doch es sollte sich zeigen, dass ich ein so hoffnungsloser Fall bin, dass es inzwischen egal sein kann was ich an habe. Bei mir ist alles verloren.

Er wäre vielleicht hilfreich gewesen, aber auch wir schaffen es einen Hammer zu zerbrechen!
Als ich also um 7.00 Uhr in den Keller ging, um ihn aufzusperren und alles vorzubereiten, erwartete mich eine unangenehme Überraschung: Das Schloss der Kellertür klemmte. Ich bekam die Tür nicht auf. Also rüttel‘ ich, drücke die Tür, ziehe sie an, probiere mit dem Schlüssel rum. Nichts. Die Tür bleibt zu. Ich spüre wie Panik in mir aufsteigt. Dazu solltet ihr wissen: Wenn die BSR kommt, weil ich sie herbestellt habe, aber nichts abholt, so muß der Termin trotzdem voll bezahlt werden. Und das Ganze kostet 50 €. Also renne ich hoch in meine Wohnung und mache das, was Nerds in solchen Situationen tun: Ich rufe Mama und Papa an. Damit sie mich retten. Ja. Ehrlich. Mein Vater hat einen Zweitschlüssel zum Keller. Weit weg wohnt er auch nicht. Und die Telefonnummer von Thor (also den von Marvel), der mir die Tür hätte einschlagen können, hatte ich gerade nicht zur Hand. Also macht sich mein Vater mit dem Zweitschlüssel auf die Socken. Ich hingegen stürze wieder die Treppen runter in den Keller. Denn inzwischen ist die Berliner Stadt Reinigung angerückt. Wer nun meint, dass jahrelange persönliche Praxis und Meditation dazu führen, dass ich gelassen und ruhig den Herren von der BSR das Dilemma schildere, irrt. Meditation ist gut und sinnvoll. Aber heute werde ich hysterisch. Völlig ausser mir schildere ich den Männern das Problem. Sie sind sogleich bereit die Situation selbst in die Hand zu nehmen und versuchen die Tür zu öffnen. Nichts. Sie klemmt. Rütteln, drücken, ziehen, nichts hilft. Doch offenbar mache ich doch einen so mitleiderregenden Eindruck, dass sie sich bereit erklären bei zwei weiteren Anwohnern in der Nähe den Sperrmüll zu holen und dann noch einmal vorbei zu kommen. Bis dahin sollte mein Vater mit dem Zweitschlüssel da sein…
Ich renne ein bisschen hin und her, bis mein Vater anrückt. Endlich ist er da: Der Zweitschlüssel! Ich bin gleich erleichtert, wir stürmen in den Keller und… der Schlüssel funktioniert auch nicht. Wir rütteln, wir schütteln, wir ziehen, wir zerren, wir ölen Schlüssel und Schloß… die Tür bleibt zu. Das ist äusserst verwunderlich, denn gestern war mein Vater noch in besagtem Keller und hatte ein paar Sachen raus geholt. Wir versuchen es mit Gewalt. Der Schlüssel bricht ab. Das Schloss ist endgültig im Eimer.
Inzwischen rückte auch unsere gute Seele des Hauses, die Hausmeisterin, an. Wir schilderten das Dilemma (sie hatte auch noch eine Kleinigkeit für die BSR, die ich mit geben sollte) mit der Tür und beschlossen kurzerhand das Schloss aufzuschrauben.
„Dazu brauchen wir das Laserschwert!“ verkünde ich, renne wieder hoch in meine Wohnung und komme mit einem meiner Laserschwerter zurück. In der Zwischenzeit hatte mein Vater den Werkzeugkasten herbei geschafft. Ich zünde das Laserschwert und muß der geneigten Leserschaft an dieser Stelle offenbaren, dass es ein Diodenschwert ist und mit Sound ausgestattet als Taschenlampe dient. Es ist übrigens blau. Natürlich habe ich auch ein weißes, welches durch Umstellen des Kyberkristalls auf grün, rot oder blau geschaltet werden kann. Aber das weiße Laserschwert hat nicht nur beim Ein- und Ausschalten Soundeffekte, sondern auch bei jeder Handbewegung. Das nervt beim Schrauben. Unter den Augen meines Vaters und der Hausmeisterin und im Strahlen des Laserschwertes löse ich die Schrauben aus dem Türschloss. Es ist ein robustes Schloss. Meine Aktion bewirkt nur eine leichte Lockerung. Mein Vater beschließt kurzerhand die Tür einzutreten. Trotz vollem Körpereinsatz gelingt dies jedoch nicht. Doch wofür hat man eigentlich einen Hammer? Beherzt wird alle Kraft aufgebracht, um das Türschloss zu zerschmettern. Es hält. Langsam werde ich echt sehr nervös. Doch da hat unsere Hausmeisterin eine Idee. Sie schafft einen schweren, metallenen Dreizack herbei. Weder mein Vater noch ich wissen wo er her ist. Uns ist der Dreizack nie zuvor aufgefallen und wir sind uns sicher, dass weder Neptun noch Aquaman unsere Nachbarn sind. Zumindest bis jetzt. Auch jetzt, wo ich diese Zeilen tippe, wundere ich mich über diesen obskuren Gegenstand in unserem Keller.
Gemeinschaftlich wird der Dreizack – unter der Beleuchtung des Laserschwerts – zwischen Tür und Wand gestemmt. Zentimeter für Zentimeter wird das Werkzeug hoch geschoben, während mein Vater den Hammerkopf des zuvor eingesetzten Hammers ebenfalls zwischen Tür und Wand stemmt. Mit voller Kraft arbeiten Hausmeisterin und Vater, beide über 70 Jahre alt, daran die Lücke zu vergrößern. In der Zwischenzeit kommt die Tochter der Hausmeisterin runter und schaut nach uns: „Reisst ihr das Haus ab?“ fragt sie grinsend und verschwindet wieder. Vermutlich bringt sie sich in Sicherheit vor dem potentiel einstürzenden Bau.

Sauber durchgebrochen.
Es kracht ohrenbetäubend. Der Hammer bricht. Der Dreizack nicht. Wir geben nicht auf. Es knarzt, es scheppert, Schweiß strömt und dann: Zack! Die Tür ist aufgebrochen. Fast zeitgleich kommt die BSR. Ich renne die Kellertreppe hoch, winke mit dem Laserschwert: „Wir haben die Tür aufgebrochen!“ Die Männer staunen nicht schlecht, lachen, räumen.
Ja, am Ende sind wir alles los geworden an Sperrmüll, unter großem Gelächter und Schulterklopfen. Aber mal ganz ehrlich: Da hätte ich doch auch meinen Star Wars Pullover anziehen können, oder?

Ein stummes Zeugnis verzweifelter Gewalttaten
Letzte Eindrücke aus Hogwarts

„Zitronensorbet“! Der Aufgang zu Professor Dumbledores Büro.
Hogwarts ist für seine Schüler und Lehrer nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens. Sowohl die Kinder und Jugendlichen, als auch die Lehrerschaft lebt während der Schulzeiten ganztägig in der Schule. Einige Lehrer, wie beispielsweise die Lehrerin für Wahrsagekunst, Madame Trelawney, wohnen sogar ganzjährig hier. Somit ist Hogwarts nicht nur eine Schule, sondern eine Heimstatt. Dies spiegelt sich auch in den Einrichtungen wieder. Die Schüler leben in behaglich eingerichteten Gemeinschaftsräumen, denen gemütliche Schlafsäle angegliedert sind. Die Lehrer richten sich ihre Klassenräume nach ihren persönlichen Bedürfnissen ein.
Die Lehrerschaft in Hogwarts setzt sich durchweg aus hoch qualifizierten Zauberern und Hexen zusammen. Alle sind Meister ihres jeweiligen Faches. So unterrichtet Professor McGonagall, trotz ihres hohen Alters, bis heute das Fach ‚Verwandlung‘.
Berühmt geworden sind die beiden Schulleiter Albus Dumbledore und Severus Snape, die in der Auseinandersetzung mit Lord Voldemort ausschlaggebende Rollen einnahmen. So ist es heute noch möglich das Büro von Professor Dumbledore sowie die Tränkeküche Snapes zu besichtigen. Beide Räumlichkeiten werden noch genutzt, sind aber im Stil noch genauso erhalten, wie ihre Vorgänger es genutzt haben.

„Hier sieht es ja aus wie in Deiner Küche!“ – tja, Pietje, warum wohl?
Die kühle Luft, durchmischt von den Gerüchen, die aus dem Tränkelabor aufsteigen, weckt in mir positive Assoziationen. Sofort bekomme ich Lust selbst los zu legen, Tränke zu brauen, Salben herzustellen, magisch zu wirken. In meinem Hinterkopf steigt der Gedanke auf, dass nun der Herbst beginnt. Die Zeit zum Kerzen gießen, die Zeit zum brauen, brodeln und backen beginnt. Darauf freue ich mich schon. Doch am liebsten würde ich direkt in diesem perfekt eingerichteten Tränkekeller beginnen…

Ein inspirierender Ort! Ich möchte sofort los legen und zaubern!

Pietje vor dem Eingangstor der ‚Kammer des Schreckens‘.
Ich komme ins Schwärmen, das merke ich schon. Doch bevor ich mich hier wieder in die Arbeit stürze, möchte ich noch ein bisschen weiter berichten. Und zwar von den Schattenzeiten, die Hogwarts erlebt hat und welche durchaus Spuren hinterlassen haben. Vermutlich muss ich gar nicht so viel schreiben über die unglaublichen Ereignisse, die in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in Hogwarts geschahen. Man hörte davon, dass die Schule unter anderem einen ausgewachsenen Basilisken in ihren Gängen rum streichen ließ. Zurückzuführen war die Anwesenheit des Untiers auf eine geheime Kammer, die seit der Gründung der Schule in den Tiefen des Gemäuers verborgen lag. Heute ist es möglich die Eingangspforte zu besichtigen. Bis vor Kurzem betraten sehr Mutige auch die ‚Kammer des Schreckens‘. Doch seit neuestem kursieren Gerüchte über den Handel mit Basiliskeneiern, die ihren Ursprung hier haben sollen. Dies führte zu einer neuerlichen Sperrung der Kammer. Und hier kommen wir zu einem äußerst beunruhigenden Thema: Während allerlei unseriöse, pseudomagische Quellen (leider habe ich von ihnen auch einige im Regal…) immer wieder berichten, das Basilisken aus der Verbindung zwischen einem Hahn und einer Schlange entspringen, so geht die neuere Forschung davon aus, dass diese seltene und langlebige Spezies sich möglicherweise durch Parthenogenese fortpflanzt. Eine beunruhigende Vorstellung!

Das wahre Grauen kommt in einem rosafarbenen Gewand. Das Büro von Dolores Umbridge.
Doch zurück zu unserer Besichtigung. Mit Grauen erinnert man sich zurück an die Berufung von Dolores Umbridge als Lehrerin für „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ durch das Zaubereiministerium. Sie war sicherlich der Tiefpunkt in der Besetzung des Personals in Hogwarts. Auch die Einsprüche des damaligen Schulleiters und des Lehrerkollegiums bewirkten nichts. Inkompetenz allein wäre schon schlimm genug, doch die bekennende ‚Kinderhasserin‘ zeichnete sich zudem durch Boshaftigkeit und Sadismus aus. Heute sitzt sie wohl verwahrt in Askaban.
Ich könnte Euch an dieser Stelle noch über zweihundert Fotos präsentieren. Nicht einmal ein winziger Bruchteil dessen, was wir gesehen und erlebt haben, wurde hier vorgestellt. Doch vielleicht findet ja die oder der eine Hexe auch einmal den Weg in die britische Zaubererwelt. Für uns ist es nun Zeit zurückzukehren nach London, denn dort erwartet uns ein weiteres Abenteuer – und es sei versichert: Auch dies wird nahezu magische Geschichten und Fotos beinhalten!

„Leb wohl Hogwarts!“ – in den Nachtstunden ging es wieder nach Hause.
Mit einem letzten Blick auf Hogwarts hoffe ich, dass ihr mir gewogen bleibt und auch weiter meine Abenteuer in London hier verfolgt.
Besichtigung von Hogwarts

Die Eingangspforte zur großen Halle.
In England ist Hogwarts die größte und bekannteste Schule für Hexerei und Magie. Schüler werden ab dem elften Lebensjahr aufgenommen und zwar ausschließlich durch Berufung per Brief. In Deutschland gibt es vergleichbare Schulungsorte. Die, die ihren Brief bekommen haben, werden es wissen.
Für die magische Erwachsenenweiterbildung gibt es bei uns Institutionen wie beispielsweise die Sternschnuppe Mysterienschule. Dieser Ort steht allen interessierten Hexen und Magiern offen. Auch ich lehre und lerne hier gelegentlich. In meinem Reiter „Workshops“ sind entsprechende Infos zu finden. Doch dies nur als kleiner Hinweis für die interessierte Leserschaft.

Wir selbst speisten nicht in der Halle, hier seht ihr mich am an einem der Slytherin-Speisetische sitzen.
Die Zauberer- und Hexenschule Hogwarts bietet Raum für etwa 700 Schüler. Die Schüler sind in vier unterschiedliche, magische Häuser eingeteilt und speisen gemeinsam mit ihren Lehrern in der berühmten „Großen Halle“. Auch sonstige Schulveranstaltungen, wie beispielsweise Abschlussbälle, finden hier statt. Das zauberhafte an dieser Halle ist die verzauberte Decke. Je nach Anlass verwandelt sich diese beispielsweise in einen Sternenhimmel, ein wolkenloses Blau oder einen Regenbogen. Bei unserer Ankunft schwebten Kerzen unter der Decke und spendeten ein sehr angenehmes Licht.

Freundlicherweise demonstrieren uns die Hauselfen den ‚Eindeckzauber‘ kurz. Zack war der Slytherin-Tisch gedeckt.
An langen Tafeln sitzen die Schüler zum Speisen in ihre Häuser aufgeteilt in der Halle. Die Tische werden in der Küche, welche unterhalb der Halle liegt, von Hauselfen eingedeckt. Wenn alle zu Tisch sitzen, dann werden die Gedecke und Speisen magisch aufgetragen. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass in Hogwarts unter anderem auch freie Hauselfen arbeiten. Ihr Arbeitslohn beträgt zwei Knut (ca. zehn Penny) im Monat. Das mag uns sehr wenig vorkommen, aber für einen Hauselfen ist es ein kleines Vermögen. Überhaupt machen die Hauselfen vor Ort einen sehr guten Job, sind sehr freundlich und standen uns für Fragen zur Verfügung. Tatsächlich waren sie sogar bereit uns kurz den ‚Eindeckzauber‘ zu präsentieren, was für viel Spaß sorgte.
In Hogwarts ist es üblich, dass die Schüler durch besondere Leistungen, Belobigungen oder freiwilligen Einsatz ‚Punkte‘ für ihr Haus sammeln können. Diese Punkte werden in großen Edelstein-Sanduhren gesammelt. Das Haus, welches am Ende des Jahres die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt den Hauspokal. Zuweilen weiß ich nicht, was ich von einem solchen System zu halten habe. Zumal die Schüler nach individuellen Fähigkeiten auf die Häuser eingeteilt werden. So sind Gryffindor und Slytherin sehr starke Häuser. Ravenclaw könnte dies durch Intelligenz ausgleichen, aber dies wird in diesem Haus als ’selbstverständlich‘ erachtet. Das Haus Hufflepuff, in dem erfahrungsgemäß oft sehr introvertierte und eher schüchterne Schüler sind, wird durch dieses System meines Erachtens ebenfalls benachteiligt. Dies ist auch auf meinem Foto gut zu sehen. Rot ist Gryffindor, das Haus, welches nur so strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit Abstand verfolgt wird es von grün, Slytherin. Dann gibt es einen Knick und es folgt abgeschlagen gelb Hufflepuff und blau Ravenclaw. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Konkurrenzdenken in der Welt der Magie schon viel zu weit verbreitet ist. Aus diesem Grunde sehe ich persönlich das Punktesystem in Hogwarts sehr kritisch.

Die Sanduhren der Häuser, gefüllt mit Edelsteinen.
Wie Ihr Euch vorstellen könnt, haben wir allein in der großen Halle Unmengen an Fotos gemacht. Das liegt natürlich auch daran, das der Raum einem so vertraut ist. Zumindest mich hat er viele Jahre lang begleitet und es ist etwas ganz besonderes hier durch zu wandern, sich kurz mit dem sprechenden Hut zu unterhalten – er war gerade vor Ort – und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Es ist einfach wundervoll! Doch natürlich bietet Hogwarts noch sehr viel mehr sehenswertes. Wir haben nicht nur Schlafsäle, Lehrerzimmer und Höfe besichtigen können, sondern hatten auch die Möglichkeit die verzauberten Treppen (die ich persönlich sehr verwirrend finde) zu besichtigen und mit dem einen oder anderen Portrait zu plaudern. Auch den Zugang zur Kammer des Schreckens haben wir inspiziert. Allerdings war für mich ein absolutes Highlight (neben den Kerkern) die äußerst imposante Pendeluhr des Schlosses! Bisher habe ich mich bemüht andere Besucher aus den Bildern, die ich hier präsentiere, raus zu schneiden, um den Eindruck des Ambientes in den Vordergrund zu stellen. Diesmal habe ich mir erlaubt am unteren Foto-Bildrand einige Köpfe von Gästen des Hauses im Bild zu lassen, um zu zeigen wie gewaltig allein das Pendel, welches schwingt, ist.

Die gewaltige Pendeluhr von Hogwarts hat mich schwer beeindruckt.
Ihr merkt, auch heute bin ich noch nicht durch gekommen mit meinem Bericht über die magischen Welten, die wir besucht haben. Es wird noch ein letzter Artikel folgen, in denen ich Euch einige Lehrerzimmer und magische Utensilien zeige, bevor wir uns aus Hogwarts verabschieden und wieder London zuwenden, wo ich mir einen weiteren Wunsch erfüllt habe.
Bleibt mir gewogen!
Die Reise nach Hogwarts

Der steckt nun als Fotomotiv ständig hier.
Seit den Muggeln bekannt ist, dass es eine Zaubererwelt gibt, ist es für Hexen und Zauberer auf der einen Seite einfacher geworden sich unter ihnen zu bewegen. Auf der anderen Seite haben sich einige Merkwürdigkeiten entwickelt. So hat irgend ein Scherzkeks am Bahnhof King’s Cross seinen Gepäckwagen mitten im Übergang zum Gleis 9 3/4 stecken lassen, nur damit auch jeder Muggel erkennt, wo es lang geht, aber für sie verschlossen ist. Als wir den Wagen vorsorglich entfernen wollten – man muss nun immer beim Passieren des Übergangs um ihn herum manövrieren – wurden wir von einem Muggel-Bahnbeamten gestoppt. Offenkundig ist der stecken gebliebene Gepäckwagen inzwischen ein beliebtes Fotomotiv geworden und dient als Touristenmagnet. Nun denn, lassen wir den Muggeln ihre Freude… Wir hatten glücklicherweise nicht viel Gepäck dabei und manövrierten uns erfolgreich um das neue Fotomotiv herum.

Viel Betrieb auf dem Gleis 9 3/4
Am Gleis 9 3/4 angekommen herrschte bereits viel Betrieb. Obgleich der Hogwarts-Express ja in erster Linie dazu dient die Schüler zur Schule zu bringen, wird er inzwischen auch von vielen gestandenen Hexen und Zauberern genutzt. Vielen ist das Fliegen mit dem Besen zu unbequem und das Apparieren kommt etwas aus der Mode. Entschleunigen ist das Motto der Zeit. Und wo kann man besser entschleunigen als bei einer gemütlichen Zugfahrt? Verwöhnt vom Service an Bord kann man bei einem Butterbier und Ingwerkeksen die Fahrt genießen, während man gemütlich aus dem Fenster schaut und die Gegend bewundert. Wir hatten uns im hinteren Teil des Zuges ein Abteil gesichert, da man hier auch die Fenster öffnen kann, ohne gleich den Qualm der Dampflok in der Nase zu haben. Mit dem Wetter hatten wir Glück und so wurden unsere Nasen von frischer, englischer Landluft umspielt.

Der Hogwarts Express stand bereits für uns bereit.
Früher schien die Fahrt des Hogwarts Express von London nach Hogsmead insgesamt nahezu sieben Stunden zu dauern. Inzwischen wurde hier magisch nachgeholfen. Und so dauert die Reise heute nur noch knappe zwei Stunden und ist wirklich ein Genuss. Man reist durch eine wunderschöne Gegend, voller ansprechender Eindrücke. Fast scheint es so, als wäre die Reise heutzutage fast ein bisschen ‚zu kurz‘. Auf der anderen Seite ist es jedoch so möglich die Schule für Zauberei und Hexerei an einem Tag zu besuchen und zu besichtigen, ohne in Hogsmeade übernachten zu müssen. Um den Schulbetrieb nicht zu stören finden die Besichtigungen nur an ausgewählten Wochenenden statt.

Pietje wählte ein Abteil für uns aus. Ich fürchte hier waren erst kürzlich Dementoren unterwegs… gut, dass wir reichlich Schokolade dabei hatten!
Wie leicht festzustellen ist, haben wir auf unserer Reise viele Fotos gemacht. Tatsächlich haben wir es aber vergessen Hogsmeade bei Tag abzulichten. Das mag daran liegen, dass wir – nach unserer Ankunft – sehr fokussiert darauf waren zügig zum Schloss zu kommen. Und von eben diesem wunderbaren Ort werde ich Euch als nächstes berichten – stellt Euch auf viele, zauberhafte Fotos ein. Ihr bekommt Orte zu sehen, die viele von Euch vermutlich nur aus dem Kino kennen.
In diesem Sinne: Bleibt verzaubert!