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Kreuzberger Spaziergang

04.06.2020 ev

In den Parks hängen Plakate aus und werden Flyer verteilt.

In meinem letzten Beitrag hatte ich Euch danach gefragt wie Ihr mit der Krise umgeht und was sich verändert. Bei mir hat sich vieles verändert und einiges davon möchte ich langfristig in meinem Leben integrieren. So habe ich zum Beispiel – zu meiner eigenen Überraschung – vor allem in der Zeit daheim sportliche Aktivität entwickelt, die ich gerne auch in Zukunft beibehalten möchte. Möge es gelingen.

Es grünt und blüht in Berlin.

Ein Aspekt, den die Krise mit sich brachte, war die Tatsache, dass es in Berlin keine Touristen mehr gab. Die kommen nun langsam wieder zurück. Doch in der Hauptzeit des allgemeinen Shutdown waren die Straßen zunächst wie leer gefegt. Dann kamen nach und nach die Berliner zurück in die Parks und Grünanlagen. Ich selbst ganz vorne mit dabei. Tatsächlich glaube ich, dass ich nie zuvor so viele Spaziergänge gemacht habe wie in den letzten Wochen. Dabei war es möglich die Parks aus einer ganz neuen Perspektive wahr zu nehmen, denn ich war allein unterwegs und oftmals begegnete ich sehr wenigen Menschen. 

Grossstadtwildnis

Eine Parkanlage, die im Herzen der Stadt liegt und die ich bei gutem Wetter eigentlich nur im überfüllten Zustand kenne, ist der Park am Gleisdreieck. Diese Anlage ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Im Alltag – ohne Shutdown – findet man hier viele Menschen, die Sport treiben. So trainiert hier auch zuweilen eine der Berliner Quidditch Mannschaften. Zahlreiche Sportanlagen – von Einzeltrainigsgeräten bis hin zu Beachvolleyballplätzen – bieten Raum sich auszutoben.
Ich persönlich liebe an dem Park aber vor allem die verwunschenen, verwilderten Ecken, die man durchstöbern kann und in denen man Tiere und ein wahres Blumen- und Kräutermeer entdecken kann. Ein winziges Wäldchen und verwunschene Kleingärten lassen die Großstadt für einen Augenblick zurück treten. Nur um wenig später Raum zu öffnen für weitreichende kreuzberger Impressionen in Form von Street Art.

Mit seinen fast 30 ha gehört der kreuzberger Park am Gleisdreieck zu den großen – nicht aber den größten – Parks der Hauptstadt. Vor allem in den Morgenstunden ist es hier sehr schön. Begehbar ist die Anlage von zahlreichen Eingängen aus, es gibt Radwege, es gibt Skaterareale und sowohl Kinder als auch Hunde finden viel Raum zum spielen. Mir persönlich gefallen die Schaukeln, die man immer mal wieder findet und die in ihrer Höhe auch für Erwachsene geeignet sind. Manchmal findet man mich hier vor mich hin schaukeln. 

Auch städtische Elemente sind am Gleisdreieck integriert.

Dieses Jahr werde ich nicht groß verreisen.  Für mich ist es an der Zeit die Berliner Parklandschaften und Kieze nicht nur zu begehen, sondern ihre Besonderheiten und Schönheiten auch einmal fest zu halten. Darauf freue ich mich schon!

Blütenmeer mitten in der Großstadt

Was plant Ihr in diesem Sommer?