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Ein Jahr geht vorbei…
Das Jahr 2013 war in meinem Leben eines der einschneidendsten und aufwühlendsten Jahre seit 2006… Es ist so viel geschehen, dass ich noch Monde brauchen werde, um die Ereignisse zu verdauen.
Der Abyssos mit seinen tiefsten Abgründen und dunkelsten Schlünden verschlang mich und spie mich wieder aus.
Meine langjährige, über 22 Jahre währende Partnerschaft ging vorbei. Meine große Liebe fand ihre große Liebe. Ich wünsche viel Glück für die Zukunft. Mein eigenes Herz aber benötigt noch viel Zeit, um zu verarbeiten. Das Alleine Sein heißt zwar „All Eins“ sein, ist aber dennoch nicht immer einfach.
Loki, der Trickster, der schon 2012 zur Stelle war, hat mich das ganze Jahr 2013 hindurch begleitet und aufgerichtet. Sein Lachen, sein Humor, seine Leichtigkeit – ohne das Wesentliche zu verschweigen – ist mir stets willkommen.
2013 bin ich weiter auf den Pfaden des kabbalistischen Baumes gewandert und erreichte Kether. Unglaublich. Aber wahr. Ich habe es geschafft!!! Und was mache ich? Marschiere gleich von Neuem los…
Beruflich zeigt sich ein großer Umbruch, dessen Ausgang bis jetzt noch nicht abzusehen ist. Mit staunendem Blick sehe ich die Dinge auf mich zu kommen. Meine Kreativität erwacht langsam wieder zum Leben, ich hatte 2013 einige Publikationen und für 2014 steht einiges an. Lasst Euch überraschen! Schon in den nächsten Tagen werde ich ein bisschen was ausplaudern über die Projekte der Zukunft!
Was wünsche ich mir für das nächste Jahr? Das 2014 ein Jahr voller Kraft und vor allem Gesundheit wird, das die Veränderungen angenommen werden können und sich umsetzen lassen. Das Altes Raum für neues schafft.
Was wünsche ich Euch? Natürlich das Selbe, aber vor allem viel Freude, Gesundheit, Erfolg und Lachen für 2014!
Altäre

Unaufgeräumter ‚Chaos-Altar‘ – alles sammelt sich an und so wird der Altar zum Suchbild – wer findet die Nornen?
Donnerstag Nachmittag saß ich gemütlich mit einer meiner Hexenschwestern zusammen, bei Glühpunsch, Butterbier, Stollen und Bratapfel und wir bearbeiteten ein paar Aspekte im Zusammenhang mit Loki, dessen Präsenz augenblicklich wieder sehr stark ist. In diesem Kontext kam ich auf den Gedanken, dass es an der Zeit wäre meinen Altar mal wieder aufzuräumen. Durch die letzten Monate, um nicht zu sagen Jahre, hatten sich Götter, Schutzgeister, Wunschkarten, lehrreiche Hinweise und magische Gegenstände angesammelt und waren irgendwie immer wieder neu dazu gekommen, ohne ordnende Struktur. Zeit für eine grundlegende Überarbeitung, dies fand ich zumindest.
Der Altar ist Spiegelbild der persönlichen magischen Arbeit des Magiers und er ist zugleich Ort der Andacht und Raum der Gottheiten, deren Präsenz das Leben der Hexe prägen. Ich persönlich habe zuweilen auf meinem Altar auch Zitate oder Sinnsprüche, die in der jeweiligen Lebenssituation hilfreich oder stützend sein können. Bei meiner heutigen ‚Altar-Aufräum-Aktion‘ fand ich allein drei Sinnspruchkarten, die alle überhaupt nicht mehr aktuell waren und deshalb tatsächlich einen Ortswechsel vollziehen durften.
Es gibt verschiedene Arten von Altären, die von Hexen verwendet werden. Der Hausaltar ist in der Regel ein immer bleibender Ort, der sich mit der Zeit verwandelt, je nachdem welche magische Arbeit und welche Gottheiten im Fokus der Hexe stehen. Manche Hexen haben sogar mehrere Altäre, entweder in verschiedenen Räumlichkeiten oder verschiedenen Gottheiten geweiht, die sie – aus welchen Gründen auch immer – nicht zusammen auf einem Altar verehren können oder wollen.
Dem Gegenüber stehen Altäre, die nur für einen bestimmten Zweck errichtet werden und die in dieser Form nur eine bestimmte Zeit existieren. Als Beispiel können Jahreskreisfest-Altäre genannt werden oder Ritualaltäre, die für eine bestimmte Zeit, ein beistimmtes Ritual oder eine bestimmte Arbeit aufgebaut werden. Zum Abschluß der Arbeit oder des Rituals verschwinden die Altäre wieder und werden in dieser Form nie wieder existieren. Auch erschließt sich oft die Bedeutung der Stücke auf dem Altar Außenstehenden nicht.
Was beispielsweise ‚Kochlöffel‘ auf einem Loki-Altar zu suchen haben, wissen nur die Personen, die bei dem Loki-Workshop anwesend gewesen sind. Jeder Gegenstand, selbst die Farbgebung eines Altars hat im bestimmten Rahmen eine bestimmte Bedeutung. Viele Gegenstände können persönliche Bedeutungen haben, andere haben Bezüge zum Rahmen des Ereignisses oder zu den Gottheiten, die geehrt werden.
Manche Altäre sind aber auch auf einen konkreten, rituellen Hintergrund ausgerichtet. Ihre Ausstattung ist auf einen bestimmten ‚Zweck‘ ausgerichtet, den sie erfüllen. So war der hier abgebildete Runenaltar Grundlage für ein spezielles Ritual unserer Runengruppe. Die Gegenstände auf dem Altar haben Funktionen, die sie während des Rituals ausfüllen. So sammeln sich auf dem Altar die Gegentände, die für das Ritual benötigt werden. Ein Handwerker würde seine Handwerkskiste nehmen, die Hexe nimmt den Altar. Er ist sozusagen heiliger oder geschützter Raum für das Handwerkszeug.
Hexenaltäre haben einen religiösen Bezug. Magieraltäre müssen diesen religiösen Bezug nicht zwangsläufig haben. So ist der ‚Arbeitsaltar‘ für die Magier oftmals gar nicht als Altar als solcher zu erkennen. In einigen Ritualen wird er sogar ausschließlich im inneren Raum erschaffen.
Für die kabbalistische Arbeit bin ich dazu übergegangen mit einem ungewöhnlichen – bzw. in anderem Kontext gewöhnlichem – Hilfsmittel zu arbeiten, welches mich bei der Arbeit grob unterstützt und zugleich immer wieder neu nutzbar ist.
Doch zurück zu den Hausaltären… Hausaltäre sind immer eine sehr persönliche, sehr individuelle Sache. Jeder Hausaltar ist so individuell, wie das Geschöpf, welches ihn geschaffen hat. Es gibt Altäre, die halten sich an strenge Richtlinien zum Beispiel in ihrem kulturellen oder mythischen Bezug. Andere sind handwerklich und ästhetisch sehr gradlinig. Die Altäre von Curtis Nike sind pragmatisch, individuell und halten sich an keine Regeln. So finden sich auf ihnen Knochen, gefunden in der Wüste Gobi, Erde, aus einem Tal in der Mongolei, eine weiße Tara, ein Geschenk von einer mongolischen Schamanin. Zugleich aber finden sich mein Totem – die Wölfe. Eine von Freyas Katzen, Loki in allen Formen und Variationen. Daneben die Kuan Yin, die mir aus China hierher gefolgt ist (interessanterweise als Karte von einer Freundin) und sich bei mir offenkundig wohl fühlt. Die Kabbalah hat inzwischen auch ihr Plätzchen. Und selbst Severus, der mir sogar das ein oder andere Geheimrezept (mit unglaublichen und erstaunlichen Wirkkräften) verraten hat, hat seinen Platz. Hey, Du lächelst, schüttelst den Kopf? Es ist mein Altar und da mache ich eh was ich will! Und seid mir Freyr in einer Vision als Luke Skywalker (!!!) begegnet ist, rechne ich generell mit allem. Meine Götter haben Humor – und sie wissen sich geschickt moderner Hilfsmittel zu bedienen. Und erfreulicherweise habe ich auch Humor.
Unter den Asen ist mir Thor am vertrautesten und sein unkompliziertes, kumpelhaftes und vor allem warmherziges Wesen liegt mir sehr. So habe ich im linken Bereich einen nordischen Altar, er ist vor allem Thor und Hel geschuldet – was für eine Kombination! Da schaudert es möglicherweise manchem Asatruar. Aber auch Odin hat sein Plätzchen. Der Ritualhammer auf dem Bild ist noch nicht fertig, er wird noch bebrannt werden.
Und der Phönix? Ja, was es mit dem Phönix auf sich hat, das werden die, die es nicht wissen, in einem der zukünftigen Blogbeiträge lesen können…
Alle hier abgebildeten Altäre sind ‚aktive‘ Altäre – bzw. die inzwischen abgebauten waren aktiv – sie sind mit dem Einverständnis der jeweiligen mitwirkenden Hexen hier abgebildet worden.
Ich interessiere mich sehr für Altäre – besonders Hausaltäre – wer hier mit liest und mir Fotos (nur für mich persönlich!) seines Hausaltares zur Verfügung stellen möchte, kann diese an curtis.nike(at)arcor.de senden. Ich freue mich!