Ärgernis: Müll an heidnischen Kultstätten!

Sieht es bei Euch zu Hause auf dem Altar auch so aus? Im Wald, in der Natur, scheint es einigen egal zu sein, wenn alles vollgesaut wird. Kommen ja bestenfalls ein paar Rehe vorbei, die mal versuchsweise knabbern…
In Deutschland gibt es zahlreiche Kultorte unter freiem Himmel. Das reicht von megalithischen Anlagen über Kraftorte und alte Tempelruinen bis hin zu neu aufgebauten Tempeln für die Götter – wie beispielsweise in Tawern. Diese Orte sind öffentlich zugänglich. Sie können, dürfen und sollen für Rituale und persönliche Andachten genutzt werden. Es ist gut, dass wir Heiden diese Möglichkeiten haben! Auch ich selbst suche solche Orte gerne auf und opfere dort. Opferbrot, Obst, Zweige, ja, ich gebe es zu, gerne zünde ich auch einmal Kerzen an, um das Ritual zu verstärken. ABER: Liebe Leute, es sollte doch selbstverständlich sein, dass Paraffin oder Stearin, Plastikumhüllungen von Kerzen, Kerzenständer und batteriebetriebene Kerzen sowie Altbatterien (!!!) nicht im Wald im Tempel liegen gelassen werden dürfen!
Als ich in diesem Jahr die lang ersehnte Reise zu drei unterschiedlichen Standorten mit Matronentempeln endlich antreten konnte (ich werde später an dieser Stelle berichten) war ich ENTSETZT über die Vermüllung der Kultorte, in der sich ein erschreckend respektloser und gedankenloser Umgang mit den Bauwerken unserer Ahnen wieder spiegelt. Jahrhunderte und zum Teil jahrtausende alte Kultsteine waren derartig mit Kerzenwachs verdreckt, dass unsere sogenannten ‚Neuheiden‘ das schaffen, was der Zahn der Jahrhunderte nicht schaffte: Die Kunstwerke zu zerstören.
Die anhängenden Fotos sprechen für sich, ich schäme mich wirklich sehr dafür, dass sogenannte Hexen, ‚weise Frauen‘ und Heiden sich derartig daneben benehmen.
Wir haben euren Müll für Euch entsorgt. Macht das in Zukunft gefälligst selbst!
Und um zu zeigen, dass dieses Phänomen nichts Neuartiges ist verweise ich hier noch einmal auf den Artikel Neue Heiden und Müll an alten Stätten!
Veröffentlicht am 2. November 2014 in Neuigkeiten und mit Götter, Heide, Heiden, Hexe, Matrone, Matronen, Müll, Neuheide, Tavern, Tempel getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 4 Kommentare.
Das ist echt krass! Und ziemlich schrecklich. Aber leider nicht überraschend. Mein persönliches Horrorerlebnis war eine Heidengruppe, die trotz höchster Waldbrandwarnstufe unbedingt ihr Midsommerfeuer im Wald angezündet hat … 😦
Aber wenns denn schön aussehen muss… Solche Exemplare Menschen kenn ich auch. Die Natur freut sich doch drüber, weil man sie ja damit ehrt! Oder es werden körbeweise Pilze abgeerntet, weil man das für eine naturspirituelle Erfahrung hält und man mit Gaia in Kontakt kommt, und am Ende werden alle weggeschmissen, weil man keine Ahnung hat welche davon man hätte essen können und welche nicht. Kopf -> Wand
Vielen Dank für diesen Beitrag, und natürlich fürs Mülleinsammeln!
Hoffentlich rüttelt das einige Leute mal war, auch wenn ich sowas wie hier selten erlebt habe (meist waren es ja glücklicherweise kompostierbare Hinterlassenschaften). Scheinbar korreliert Naturspiritualität nicht überall mit dem Naturschutzgedanken. Dass man das Heiligtum damit auch völlig unabhängig von der Natur und den Tieren zumüllt, scheint dann wohl einfach ein Gedankengang zu viel für einige Leute zu sein…
Ein weiter Weg, doch es lohnt sich dran zu bleiben – immer und immer wieder!
Willst Du das Land in Ordnung bringen.
Musst Du erst die Provinzen in Ordnung bringen.
Willst Du die Provinzen in Ordnung bringen,
musst Du die Städte in Ordnung bringen.
Willst Du die Städte in Ordnung bringen,
musst Du die Familien in Ordnung bringen.
Willst Du die Familien in Ordnung bringen,
musst Du die eigene Familie in Ordnung bringen.
Willst Du die eigene Familie in Ordnung bringen,
musst Du Dich in Ordnung bringen.
(Orientalische Weisheit)
Danke für die Säuberung der Orte.