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Bedeutendes am Himmel im Jahr 2015

Hier findet Ihr einige Hinweise auf interessante, astronomische Ereignisse in diesem Jahr. Unbedingt lesenswert!

Skyweek Zwei Punkt Null

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1. Januar: Das International Year of Light ist da – sicher gut für viele Physiker, aber was da speziell für die Astronomie ‚drin‘ ist, bleibt immer noch verschwommen.

Ab dem 7. Januar: Beginn des besten Sichtfensters für Komet Lovejoy, etwa bis zum 24. Januar.

8. bis 12. Januar: Merkur und Venus innerhalb von einem Grad tief in der Abenddämmerung – eine lockere Begegnung mit der größten Annäherung am 10. Januar und Merkurs größter östlicher Elongation von 19° am 14. Januar.

19. Januar: Relativ enge Konjunktion von Mars und Neptun, 15′ Abstand, tief am Abendhimmel.

Um den 25. Januarkönnte es zu einer seltenen Verfinsterung von Alpha Comae Berenicis durch einen Begleiter kommen: Der wenige Tage dauernde Abfall um 0.8 mag. des 4-m-Sterns wäre mit dem bloßen Auge zu sehen.

6. Februar: Jupiter in Opposition.

19. Februar: Nach dem chinesischen Kalender beginnt…

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Besuch bei den Matronen und Merkur

Eine Rekonstruktion eines Weihesteines für die Matronen. Sie steht in Nettersheim.

Eine Rekonstruktion eines Weihesteines für die Matronen. Sie steht in Nettersheim.

Meine römischen Freunde Q. Albia Corvina und D. Gratius Ludovicus schreiben einen sehr schönen und äußerst lesenswerten Blog. Immer wieder stolpere ich in ihrem Blog über Reiseberichte zu Orten, an die es mich nahezu magisch zieht. Vor allem die Artikel über das Matronenheiligtum in Nettersheim sowie der Bericht über den rekonstruierten Merkur-Tempel in Tawern weckten in mir die Reiselust. Naturgemäß sind diese Orte für mich als Berliner Hexe zwar sehr attraktiv, aber zugleich auch sehr weit entfernt. Und so nutzte ich einen Familienbesuch in der Ferne, um im Anschluss ein Wochenende bei den Römern zu verbringen. Geplant waren zumindest ein Tagesausflug zu den Matronenheiligtümern und dann zum Ausklang gemeinsame Essen und Filmabende im Heimkino. Bei guter Wetterlage hatten die beiden zudem vor mich nach Tawern und anschließend nach Trier zu entführen.

Curtis Nike mit Sonne im Rücken. Matronen-Weihestein in Pesch.

Curtis Nike mit Sonne im Rücken. Matronen-Weihestein in Pesch.

Die Götter waren uns gewogen und so kam ich in den Genuss gleich zweier lohnenswerter Erlebnistouren. Im Bereich der Eifel konnte ich nicht nur das Matronenheiligtum in Nettersheim, welches in einem archäologischem Park angesiedelt ist, sondern auch den Umgangstempel in Zingsheim sowie den traumhaft schön gelegenen Tempel in Pesch besuchen. Letzterer ist im Wald, etwas abseits, gelegen. Man muss ein Stück gehen, um ihn zu erreichen. Die Anlage ist komplett von Wald umgeben und strahlt eine außerordentliche Kraft aus. Eine nahezu magische Atmosphäre liegt über der Anlage und die untergehende Sonne verzauberte den Ort noch einmal durch ihr goldenes Licht. Ich kann nur jedem, der die Gegend besucht, empfehlen sich die Zeit zu nehmen eine Weile hier mit einzuplanen und an diesem magischen Platz zu verweilen. Deutschland ist – glücklicherweise – reich an mystischen Orten. Dies ist ein ganz besonders ansprechender davon!

Doch schon am folgenden Tag sollte ich einen weiteren bemerkenswerten Platz kennen lernen! Die Reise ging nach Tawern zum Römischen Tempelbezirk. Hier sind bei archäologischen Grabungen mehrere Tempel entdeckt worden. Das besondere bei dieser Anlage ist jedoch der komplett rekonstruierte Umgangstempel des Merkur, welcher originalgetreu und mit viel Liebe zum Detail wieder errichtet und bemalt wurde. Mittelpunkt der Kultstätte ist eine überlebensgroße Statue des Merkur. Vor dem Tempel befindet sich weiterhin noch der Altar, welcher für Rituale genutzt werden kann – und genutzt wird. Ein Betreten des Tempels selbst ist – wie auch schon in der Antike – nur dem eigens dafür zuständigen Personal gestattet.

Auch der Merkurtempel ist sehr schön, mitten im Wald, gelegen. Der Weg dorthin führt durch einen kleinen, angenehmen Waldspaziergang, was vor allem an einem sonnigen Sonntagvormittag sehr wohltuend ist.

Der Gott Merkur im Tempel von Tawern.

Der Gott Merkur im Tempel von Tawern.

Nach diesem Ausflug wurde ich von den Römern nach Roma Secunda, also nach Trier, entführt, wo ein Museumsbesuch anstand. Wir hatten Tickets für Das Rheinische Landesmuseum, um dort eine ganz besondere Veranstaltung zu besuchen: Im Reich der Schatten. Eine Reise an der Seite des Gottes Merkur in die Vergangenheit und an die Schwelle zur Unterwelt. Eine absolut empfehlenswerte und beeindruckende Multimedia-Veranstaltung, welche die Vergangenheit durch modernste Technik buchstäblich zum Leben erweckt. Gänsehaut ist bei dieser bemerkenswerten Veranstaltung garantiert!

So kann ich im großen und ganzen sagen, dass mein Urlaub in diesem Jahr mit nur 2,5 Tagen zwar extrem kurz ausgefallen ist, dafür jedoch intensiv, abenteuerlich und unvergesslich gewesen ist.

Einen Dank in die Eifel für diese zwei wundervollen Tage!

 

Die Interpretatio Romana: Identifikation fremder Götter mit römischen Göttern

Ein interessanter und lesenswerter Artikel über römische Religiösität ist hier erschienen:

Die Interpretatio Romana: Identifikation fremder Götter mit römischen Göttern.

Die Altarkerze

Unser Sylvesteraltar zum Sylvesterritual - im Mittelpunkt die Altarkerze!

Unser Sylvesteraltar zum Sylvesterritual – im Mittelpunkt die Altarkerze!

Ende 2013 habe ich in meinem Blog zwei Artikel publiziert, den ersten über Altäre und den zweiten sinnigerweise über noch mehr Altäre. Beide Artikel wurden nicht nur viel gelesen, sondern ich erhielt darauf erfreulich viel Feedback, so dass ich meine kleine Reihe über Altäre gerne heute fort führe. Dabei geht es heute um einen Gegenstand den man auf (fast!) jedem Altar findet: Die Altarkerze!

'Danke schön' Kerze an Merkur für Hilfe in einer für mich schwierigen Situation.

‚Danke schön‘ Kerze an Merkur für Hilfe in einer für mich schwierigen Situation.

Altarkerzen gibt es inzwischen für Hex‘ und Heide in allen möglichen Formen und Farben zu kaufen. Vom Teelicht, bis zur hohen, großen Stumpenkerze sind scheinbar alle Kerzen dazu geeignet den Altar zu verschönen, ihr Licht zu verbreiten und den Altar zu bereichern.

Vor einigen Jahren habe ich begonnen eigene Kerzen herzustellen – es fing an damit, dass ich Kerzenreste sammelte und aus ihnen neue Teelichter erstellte. Das Kerzengießen war für mich von Anfang an eine so entspannende und erfreuende Tätigkeit, dass ich bald meinen Horizont erweiterte und schon nach kürzester Zeit begann Kerzen für spezifische Rituale oder für Gottheiten her zu stellen.

Zunächst arbeitete ich mit unterschiedlichen Farben und Formen, doch bald entwickelte ich neue Ideen und Vorstellungen und ließ dabei meiner Kreativität freien Lauf. Magische Öle finden ebenso Verwendung wie unterschiedliche Techniken des Kerzengießens und des Verzierens. Hatte ich zuvor all meine Kerzen käuflich erworben, so investierte ich nun mein Geld in Wachs und allerlei Zubehör. Tatsächlich ging die Kreativität so weit, dass sich auch neue Kerzenrituale entwarf. Für mich persönlich wird jedes Ritual durch die eigenen, handgemachten Kerzen noch einmal vertieft.

Doch was macht die Altarkerze so besonders? Was unterscheidet sie vom Teelicht auf dem Mittagessentisch oder dem Speiseleuchter?

Das Feuer ist das einzige der vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – welches, in seiner Reinform, nicht permanent um uns herum ist. Wir stehen auf der Erde, wir atmen die Luft, wir trinken das Wasser und waschen uns damit – jeden Tag. Doch das Feuer in seiner Reinform ist vielen Menschen fremd geworden, ausgenommen hiervon sind Raucher. Sie aktivieren Tag täglich Feuer! Liebe Raucher, seid Euch darüber bewußt, dass ihr jedes Mal ein Tabakopfer bringt. Denn dies war die ursprüngliche Bedeutung des Rauchens, des Entzünden der Tabakpflanze.

Zurück zum Thema: Natürlich haben auch wir es täglich mit Feuer zu tun – die Sonne, die uns wärmt ist pures Feuer! Wir spüren ihre Kraft, wir spüren ihre Wärme und zumindest ich vermisse diese im Winter schmerzlich. Die Speisen, die wir kochen, werden ‚auf dem Feuer‘ gegart, auch wenn dies heute oft elektrisch geschieht. Ich persönlich nutze einen Gasherd und gebe ihn um keinen Preis her! Das Feuer ist unsere Lebenskraft, es wärmt uns und ohne Feuer könnten wir nicht existieren. Zugleich ist es dasjenige der vier Elemente, welches sich allein der Mensch auf diesem Planeten zu Nutze machen lernte. Das Entzünden von Feuer, die Fähigkeit ein Feuer zu machen und es zu schüren, es zu nutzen, ist ein wesentlicher Aspekt, der uns von unseren terrestischen Mitgeschöpfen unterscheidet.

Große Thorskerze und zwei kleine Hexenkerzen.

Große Thorskerze und zwei kleine Hexenkerzen.

Die Altarkerze ist Trägerin des Feuers. Sie zu entzünden macht uns unsere Menschlichkeit bewußt. Zugleich ist die Entzündung Hingabe an das Numinose, wie auch immer man es bezeichnen mag. Kerzen spielen für die Menschen auch heute noch eine große Rolle!

Wer kennt es nicht? In einer schweren Stunde kann es hilfreich sein, ein Lichtlein in der Kirche oder im Tempel zu entzünden, ein Gebet zu sprechen oder eine Meditation zu machen und auf segnende Unterstützung, Kraft oder eine Inspiration zu hoffen. Auch ich selbst habe schon in vielen Kirchen und Tempeln Kerzen angezündet. Wenn ich auf einer Fernreise bin, dann gerne einmal für die Lieben daheim oder auch um für einen schönen Tag, eine besonderes Erlebnis zu danken. Für mich sind einige Kirchen durchaus Orte der Kraft. Vor allem Kirchen in denen schwarze Madonnen verehrt werden oder die einen starken Marienkult pflegen werden von mir persönlich als angenehm empfunden.

In meiner Arbeit als spirituelle Lebensberaterin habe ich es oft mit Menschen zu tun, die in schwierigen oder verzweifelten Lebenssituationen sind. Regelmäßig biete ich an, individuelle Kerzen für die Menschen zu entzünden. Dieses Angebot wurde bisher noch nie von jemanden abgelehnt. Und inzwischen erstelle ich all diese Kerzen selbst und bekomme immer wieder ein positives Feedback. Es hilft manchmal schon, wenn man weiß, dass da jemand ist, der das persönliche Problem ernst nimmt, es vielleicht nicht lösen kann, aber zumindest ein Licht setzen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Die Altarkerze an sich ist für mich immer wichtig. Sie zu entzünden ist ein Symbol des Gedenkens an die Kräfte, die mich umgeben, die mich stärken, die für mich wichtig sind und denen ich wichtig bin. Sind die Kerzen entzündet, so ist der Altar ‚aktiv‘. Seine Energie verändert sich. Selbst Menschen, die nicht religiös sind, aber meinen Hausaltar sehen, nehmen diese Energie wahr. Es ist schön, den Blick auf die Kerzen und auf den Altar zu wenden. Mir persönlich gibt es Kraft und sie ist für mich inzwischen zu einer regelrechten Gebetsmühle geworden. Sie zu entzünden heißt die Wünsche zu den Göttern zu senden oder die Probleme des Alltages abzubrennen, je nachdem wofür ich die Kerze ursprünglich gemacht habe. Aber oft kann eine einzige Altarkerze sehr, sehr viel bewirken. Und das wunderbarste, was sie bewirkt: Sie bringt den Zauber des Feuers in das Wohnzimmer und ist einfach nur schön!

Wechselfarbkerzen, die an den Regenbogen Bifröst erinnern. Beim Abbrennen verändert sich ihre Farbe.

Wechselfarbkerzen, die an den Regenbogen Bifröst erinnern. Beim Abbrennen verändert sich ihre Farbe.

P.S.: Noch immer sammel ich Fotos von Altären! Wer also welche hat und mir zur Verfügung stellen möchte kann sich gerne an mich wenden: Curtis.Nike(at)arcor.de